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Sport: Müller holt mit Florett Medaille

Deutsche Degenfechter enttäuschen bei WM

Leipzig Florettfechterin Anja Müller ist gestern abend bei der Fecht-Weltmeisterschaft in Leipzig durch den Halbfinalsieg über die Französin Adeline Wuilleme ins Finale eingezogen. Damit hatte sie Silber auf jeden Fall sicher (Das Finale war Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet). Die Weltrangliste-Siebte aus Tauberbischofsheim besiegte Wuilleme in einem spannenden Kampf letztlich noch klar 15:7. Die 28-jährige Müller hatte im Viertelfinale die Chinesin Lei Zhang mit 12:11 in der Verlängerung besiegt. Müllers Teamkolleginnen Carolin Neckermann und Katja Wächter (beide Tauberbischofsheim) waren zuvor ausgeschieden.

Dagegen haben die deutschen Degenfechter eine Einzelmedaille verpasst. Daniel Strigel (Tauberbischofsheim) verlor im Achtelfinale gegen den Niederländer Bars Verwijlen trotz einer 14:11-Führung noch mit 14:15 Treffern nach Verlängerung. Sein Teamkollege Sven Schmid, der sich zuvor in einem deutsch-deutschen Duell gegen Norman Ackermann durchgesetzt hatte, unterlag dem viermaligen Weltmeister Pawel Kolobkow (Russland) mit 10:11.

„Ich bin natürlich enttäuscht. Wir hatten zwei erfahrene Fechter, und ich hätte erwartet, dass zumindest einer eine Medaille gewinnt“, sagte Bundestrainer Walter Steegmüller. Jetzt hoffen die Degenfechter auf die deutschen Frauen, deren Finale am Montag stattfindet. Außerdem gibt es noch die Chance, mit den jeweiligen Mannschaften Medaillen zu holen.

Gegen den risikoreich fechtenden Verwijlen zeigte Strigel seine alte Schwäche: Er kann einen klaren Vorsprung nicht in einen Sieg ummünzen. „Wenn man hier eine Medaille holen will, darf man nicht gegen einen Verwijlen verlieren“, sagte Strigel, der sich allerdings in bester Gesellschaft befand. Denn Olympiasieger Marcel Fischer (Schweiz) unterlag im Viertelfinale ebenfalls Verwijlen. Das Finale war bei Redaktionsschluss nicht beendet. dpa

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