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Fünf Ringe auf dem Marienplatz. München feiert die Kandidatenkür.

© dpa

München 2018: Olympiabewerbung: Bayern im Finale

Ins Finale hat es München schon geschafft, nur noch ein Sieg fehlt, dann darf München gemeinsam mit Garmisch-Partenkirchen und Königssee die Wintersportwelt zu den Olympischen Spielen 2018 einladen.

Berlin - Ins Finale hat es München schon geschafft, nur noch ein Sieg fehlt, dann darf München gemeinsam mit Garmisch-Partenkirchen und Königssee die Wintersportwelt zu den Olympischen Spielen 2018 einladen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat am Dienstag die deutsche Bewerbung nach einer ersten Prüfung durchgewinkt. Ob München tatsächlich den Zuschlag erhält, entscheidet das IOC bei seiner Vollversammlung am 6. Juli 2011 in Durban, also mitten im südafrikanischen Winter.

Es sieht nach einem echten Finale aus, in dem sich zwei Teams gegenüberstehen, das aus München und das aus dem südkoreanischen Pyeongchang. Das IOC hat zwar auch Annecy den Kandidatenstatus verliehen, dem französischen Ort aber gleichzeitig einen Dämpfer mitgegeben. „Es wurde deutlich gemacht, dass Annecy seine Bewerbung noch einmal überprüfen muss“, sagte Gilbert Felli, der Exekutivdirektor des IOC für die Olympischen Spiele. Annecy gehört wohl nur noch zum Rahmenprogramm.

Einige hundert Menschen haben den Etappensieg auf dem Münchner Marienplatz verfolgt. Die Entscheidung war allerdings nicht annähernd so spannend wie 2004, als Leipzig sich um die Sommerspiele 2012 beworben hatte, aber nicht in die Endauswahl von fünf Städten kam. Dennoch sagte Michael Vesper, der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Aufsichtsratschef der Münchner Bewerbungsgesellschaft: „Auch wenn man sich hundertmal sagt, dass es so ausgehen müsste, ist man dann doch richtig froh und stolz, wenn man es geschafft hat.“

Stolz ist Vesper dabei vor allem auf zwei Stärken, die das IOC der deutschen Bewerbung bescheinigt hat: „Zum einen unser kompaktes Sportstättenkonzept und zum anderen unser ökologischer Anspruch.“ Mit dem ökologischen Anspruch wollen die Münchner einen Kontrast malen zum nächsten Austragungsort Olympischer Winterspiele. Im russischen Sotschi verschlingen die Vorbereitungen für die Spiele 2014 jede Menge Natur, unzählige Menschen werden umgesiedelt.

Doch gerade von der ökologischen Komponente der Münchner Bewerbung sind etwa Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag überhaupt nicht überzeugt und wollen die Spiele verhindern. Bauern in Oberammergau waren zudem aufgebracht, als sie aus der Münchner Bewerbungsgesellschaft hörten, sie sollten doch bitteschön ihre hochsubventionierten Flächen in den Dienst der Allgemeinheit stellen. In Oberammergau sollen die Biathlon- und Langlaufwettbewerbe stattfinden. Die Münchner Olympiabewerbung wird daher nun mit ihrer heißen Werbephase beginnen. Sie will die Unterstützung der eigenen Bevölkerung wie auch des IOC. Bis zum Januar muss sie ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht haben. Friedhard Teuffel

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