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München: FC Bayern erreicht bei Heimturnier Finale

Mit großer Überlegenheit ist der FC Bayern beim hochkarätig besetzten Fußball-Turnier in der heimischen Arena ins Endspiel eingezogen.

Die fast mit allen Stars angetretene Münchner Mannschaft von Trainer Pep Guardiola ließ gegen den FC Sao Paulo am Mittwoch zwar viele Großchancen aus, gewann aber dennoch mit 2:0 (0:0) und trifft nun am Donnerstag auf Manchester City. Die Engländer brannten in ihrem Halbfinale gegen den AC Mailand ein wahres Offensivfeuerwerk ab und zogen durch ein 5:3 (5:3) ins Finale ein.

Die Bayern streben bei der dritten Auflage des Audi-Cups somit ihren zweiten Turniersieg nach 2009 an. Mario Mandzukic (55. Minute) und Mitchell Weiser (86.) trafen für Guardiolas Equipe, die den schwächelnden Brasilianern allein schon von der individuellen Qualität hochüberlegen war. Zwei Minuten vor dem Ende lenkte Bayern-Keeper Manuel Neuer einen Foulelfmeter seines Gegenübers Rogerio Ceni an den Pfosten.

Sao Paulo, derzeit nur enttäuschender 18. in der brasilianischen Liga, war kein Gradmesser für gute Münchner, für die es bald ernst wird: Nach dem Testturnier steht kommenden Montag beim Regionalligisten BSV Rehden die erste DFB-Pokal-Runde an, vier Tage später dann schon der Bundesliga-Auftakt daheim gegen Borussia Mönchengladbach.

Taktik-Tüftler Guardiola probierte wie in den vergangenen Tests sowie beim verlorenen Supercup-Finale gegen Borussia Dortmund am Wochenende taktisch wieder einiges aus. In Abwesenheit von Mario Götze (Aufbautraining) und Thiago (angeschlagen) beorderte er Javi Martínez in die Innenverteidigung, Rechtsverteidiger Philipp Lahm zur Abwechslung wieder ins Mittelfeld. Vorne durfte sich zu Beginn eine Dreier-Sturm-Reihe mit Franck Ribéry, Claudio Pizarro und Arjen Robben versuchen, die limitierten Gästen auch Probleme bereitete.

Tore fielen im ersten Durchgang dennoch keine. Einzig und allein deshalb, weil die Bayern gleich neun hochkarätige Möglichkeiten aus- und die Kaltschnäuzigkeit aus der Triplesaison noch vermissen ließen. Robben (15./21./32./41./43.) mutierte zum Chancentod, auch Bastian Schweinsteiger (19.), Lahm (25.), Pizarro (38.) und David Alaba (39.) vergaben vor 56 500 Zuschauern. Erst Joker Mandzukic schaffte es, Ceni im Tor Sao Paulos zu überwinden.

Im ersten Halbfinale waren dagegen bereits zur Pause acht Tore gefallen - dabei blieb es dann auch. ManCity um Trainer Manuel Pellegrini schaltete den AC Mailand torreich mit 5:3 aus; die sonst für ihre gute Defensive bekannten Italiener schluderten im Rückwärtsgang gehörig. Gerade etwas mehr als eine halbe Stunde war um, als es nach Toren von David Silva (4.), Micah Richards (19.), Aleksandar Kolarov (22.) und dem früheren Bundesliga-Torjäger Edin Dzeko (32./36.) bereits 0:5 aus Milan-Sicht stand. Es passte zum fehlerbehafteten Spiel, dass der AC noch vor der Halbzeit durch Stephan El Shaarawy (37./39.) und Andrea Petagna (43.) innerhalb von sechs Minuten dreimal verkürzen konnte. Letztlich war's egal. (dpa)

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