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Sport: Murdoch will die Formel 1 kaufen

Ecclestones Imperium gerät ins Wanken

Berlin - Medienmogul Rupert Murdoch und die Investmentgesellschaft Exor prüfen die Übernahme der Formel 1. Der derzeitige Haupteigentürmer CVC bestätigte am Mittwoch, dass man eine „freundliche“ Anfrage erhalten habe. Käme es zu einer Übernahme , wäre einer der spektakulärsten Deals im Sport perfekt – mit indirekter Beteiligung von Ferrari. Denn Exor-Präsident ist John Elkann – der 35-Jährige ist zugleich Fiat-Präsident und damit oberster Ferrari-Chef.

Exor und News Corporation bestätigten ihr Interesse, erklärten aber, dass man sich in einer „sehr frühen Phase“ befinde. „CVC würdigt die Qualität von Exor und News Corporation als potenzielle Investoren, aber jedes Investment in die Formel 1 benötigt die Zustimmung von CVC und muss zeigen, dass es im Interesse des Sports und seiner Besitzer ist“, hieß es in der Mitteilung der Investmentgruppe CVC. Murdoch habe auch anerkannt, dass die Formel 1 derzeit nicht zum Verkauf stehe. Bernie Ecclestone, der für CVC die Formel-1-Geschäfte führt, sagte: „Ich weiß, dass CVC nicht verkaufen will, es wird also ein bisschen schwierig.“

Dennoch halten sich seit Wochen Gerüchte, dass Murdoch eine Übernahme plant. Mehrmals fiel in dem Zusammenhang auch noch der Name des reichsten Manns der Welt, des Mexikaners Carlos Slim, der bereits beim Sauber-Rennstall eingestiegen ist. Als „Unsinn“ hatte Ecclestone, der den Wert der Formel 1 auf 4 Milliarden Euro beziffert, alle Spekulationen bezeichnet. Die Tatsache, dass Murdoch und Exor nun tatsächlich an CVC herangetreten sind, spricht eine andere Sprache.

Das Imperium des 80 Jahre alten Ecclestone gerät auch in Bedrängnis, weil er im Zuge des Verkaufs der Formel-1-Anteile der BayernLB an CVC verdächtigt wird, Schmiergeldzahlungen geleistet zu haben. Der frühere Bayern-LB-Vorstand Gerhard Gribkowsky soll dabei 37 Millionen Euro kassiert haben. dpa

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