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Sport: Mut zu scharfen Kanten Hölzl im Riesenslalom für ihr Risiko belohnt

Aspen/Lake Louise - Nachdem Riesenslalom-Weltmeisterin Kathrin Hölzl endlich auch ihren ersten Weltcup-Sieg eingefahren hatte, wollte sie den ersehnten Erfolg im Stillen auskosten. „Jetzt freue ich mich erst mal auf die Ruhe im Hotelzimmer.

Aspen/Lake Louise - Nachdem Riesenslalom-Weltmeisterin Kathrin Hölzl endlich auch ihren ersten Weltcup-Sieg eingefahren hatte, wollte sie den ersehnten Erfolg im Stillen auskosten. „Jetzt freue ich mich erst mal auf die Ruhe im Hotelzimmer. Ich möchte endlich mit meiner Familie telefonieren“, sagte Hölzl nach dem ersten deutschen Riesenslalom-Sieg seit dem von Martina Ertl im Oktober 2003. Im 95. Weltcuprennen stand Hölzl zum ersten Mal ganz oben – und holte sich zu Beginn des Olympiawinters viel Selbstvertrauen. „In dieser Saison ist mir wichtig, dass ich nicht immer nur um Platz sieben herum fahre, sondern wirklich top bin. Und zwar konstant. Ganz besonders wichtig wäre das im Februar“, sagte Hölzl und spielte dabei natürlich auf die Olympischen Spielen in Vancouver an.

Auf der steilen und eisigen Piste „Ruthies Run“ erfüllte sich Hölzl den Traum vom ersten Weltcup-Sieg, Maria Riesch auf Rang 14 und Viktoria Rebensburg auf dem 15. Platz blieben zumindest im Soll. „Ich bin über die Ziellinie gefahren und dachte: Bitte, bitte, bitte! Hoffentlich hat das gereicht“, schilderte die 25-jährige Hölzl die ersten Sekunden nach dem Erfolg, bei dem sie auch für Kombinations- Weltmeisterin Kathrin Zettel aus Österreich und die Überraschungsdritte Federica Brignone (Italien) zu schnell war.

Ausgezahlt hatte sich neben ihrer überragenden Skitechnik auch die mutige Materialwahl der Ausnahme-Technikerin, die in Vancouver zu den Gold-Kandidatinnen im olympischen Riesenslalom zählen könnte. „Sie war eine der wenigen, die im ersten Lauf einen Ski mit sehr scharfen Kanten riskiert hat. Das hat sie sehr clever gemacht. Und sie ist sehr gut gefahren“, lobte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier nach dem zweiten Saisonsieg. Riesch hatte in Levi bereits einen Erfolg im Slalom gefeiert.

Jene Maria Riesch belegte im Aspener Slalom am Sonntag den fünften Rang, während ihre Schwester Susanne Riesch nur knapp ihren ersten Podestplatz verpasste und Vierte wurde. Der Sieg ging an die Tschechin Sarka Zahrobska. Die Weltmeisterin von 2007 gewann vor den Österreicherinnen Marlies Schild und Kathrin Zettel. Als Achte erfüllte Christina Geiger aus Oberstdorf die Olympia-Norm.

Weit vom Erfolg entfernt waren dagegen erneut die deutschen Männer, diesmal beim Weltcup im kanadischen Lake Louise. Für Felix Neureuther war die Abfahrts-Premiere in Ordnung, doch wie seine Teamkollegen fuhr auch der 25-Jährige im ersten Speedrennen des Winters hinterher. Der Slalom-Spezialist wurde beim Sieg des Schweizers Didier Cuche 43. Als bester Deutscher erreichte Andreas Strodl den 37. Platz. dpa

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