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Nahtorerfahrung. Spencer Machacek will Hamburgs Torwart Sebastian Caron überlisten.

© imago/Eibner

Nach 5:3-Sieg in Hamburg: Die Eisbären Berlin sind jetzt Weihnachtsmeister

Weihnachten können die Eisbären in der DEL als Spitzenreiter feiern. Durch den dritten Auswärtssieg in Folge.

Dass im Norden ein rauer Wind weht, darauf sind sie in Hamburg durchaus ein bisschen stolz. Die Fans der Freezers singen es inbrünstig vor jedem Heimspiel in ihrer Arena. Am Dienstagabend gaben sich die Hamburger besonders viel Mühe bei ihrer Hymne, schließlich ging es gegen den ungeliebten Bruder aus Berlin. Gegen die Eisbären hatten die Freezers die beiden bisherigen Saisonspiele in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewonnen, doch diesmal trafen sie anders als zuvor auf einen Gegner in Topverfassung. Die Eisbären waren als Tabellenführer nach Hamburg gereist und sie verließen die Hansestadt auch als Spitzenreiter. Vor 11 840 Zuschauern siegten die Berliner verdient 5:3 (1:1, 2:1, 2:1). Es war der dritte Auswärtssieg nacheinander und der siebte Erfolg aus den letzten acht Spielen für das Team von Uwe Krupp, das nun gegen jeden DEL-Gegner in dieser Saison wenigstens einmal gewonnen hat.

Erster zu Weihnachten – das bedeutet im Eishockey in der Regel nicht allzu viel. Doch im Falle der Eisbären Berlin ist dies ein klares Signal an die Konkurrenz. Mit dem Rekordmeister der DEL ist wieder zu rechnen in dieser Saison. Und dass der bisherige Erfolg kein Zufall ist, das bewiesen die Berliner auch am Dienstagabend. Früh gingen die Gäste durch ein Überzahltor von Micki DuPont 1:0 in Führung. Hamburg bemühte sich um eine Antwort, doch der Tabellenachte hat derzeit schon mit sich selbst genug zu kämpfen. Erst am Montag hatte es im Training eine blutige Schlägerei unter den Spielern gegeben. Im Team scheint es anders als bei den Eisbären um die Stimmung nicht besonders gut bestellt zu sein.

Immerhin konnten die Gastgeber das Spiel zumindest bis weit ins zweite Drittel hinein offen gestalten, Philippe Dupuis hatte erst das 0:1 ausgeglichen und traf später nach der abermaligen Berliner Führung durch Marcel Noebels auch zum 2:2. Doch die Eisbären ließen nie locker, zeigten sich enorm abgeklärt und trotz des dritten Spiels in fünf Tagen erstaunlich frisch. Dass Torwart Petri Vehanen beim zweiten Gegentreffer patzte – geschenkt. Denn Julian Talbot gelang wenig später nach wunderschöner Kombination das abermalige Führungstor. Und im letzten Drittel erzielte André Rankel schnell das 4:2 und damit schon die vermeintliche Vorentscheidung.

Dass Trainer Uwe Krupp wegen des Ausfalls von Sven Ziegler (Innenbandzerrung im Knie) seine Reihen wieder einmal hatte umbauen müssen, fiel nicht ins Gewicht. Erst gegen Ende des Spiels, als die Freezers nach dem 3:4 von David Wolf alles nach vorne warfen, wurde es noch einmal turbulent. Doch die Eisbären sind derzeit souverän genug, um auch solche Stürme zu meistern. Und spätestens nach dem 5:3 von Spencer Machacek, der kurz vor Schluss ins leere Tor traf, sangen nur noch die knapp 800 mitgereisten Eisbären-Fans inbrünstig ihr Lied vom Spitzenreiter.

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