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Wertvolle Leihgabe. Maximilian Thiel kam vom 1. FC Köln nach Köpenick.

© dpa

Nach dem 1:1 gegen Eintracht Braunschweig: Maximilian Thiel: Das Gesicht des Aufschwungs beim 1. FC Union

Maximilian Thiel wechselte im Sommer erst spät zum 1. FC Union. Seit Mitte Oktober gehört der Flügelspieler aber zur Stammelf und seit er dabei ist, haben die Köpenicker 14 von 24 möglichen Zählern geholt. Neuerdings fängt er auch noch an, Tore zu schießen.

Beim Gang zu den Fans des Zweitligisten 1. FC Union nahmen sich Damir Kreilach und Mittelfeldspieler Maximilian Thiel in die Arme. Die Berliner Fußballer plauschten noch ein wenig miteinander, ehe sie nach dem 1:1-Unentschieden bei Eintracht Braunschweig viele der ihnen aus dem Gästeblock entgegen gereckten Hände abklatschten.

Beide konnten mit ihrer Leistung beim vierten Auswärtsspiel ohne Niederlage in Folge zufrieden sein. Thiel, den vor dem nächsten Heimspiel am Dienstag (17.30 Uhr) gegen den Karlsruher SC eine Oberschenkelverletzung plagt, ging angesichts seines Treffers zum Ausgleich aber noch einen Tick glücklicher in die Kabine. Da der 21-Jährige, auf Leibasis vom 1. FC Köln an die Köpenicker abgegeben, schon in der Vorwoche beim 2:1 gegen den FSV Frankfurt sein erstes Zweitligator für Union erzielt hatte, ist der gebürtige Bayer derzeit das Gesicht des Aufschwungs in Köpenick. „Ich nehme mir Woche für Woche vor, ein Tor zu erzielen. Ich bin da aber nicht so drauf fixiert“, sagte Thiel. „Ich bin ja kein Mittelstürmer. Ich lege auch gerne ein Tor vor, ich will der Mannschaft einfach helfen.“

Trainer Norbert Düwel, der wie Thiel im bayrischen Altötting geboren wurde, lobt seinen neuen Torschützen vom Dienst. „Ich sehe seine Entwicklung positiv. Maxi ist ein super Spieler und Typ. Er hat entscheidend an der zuletzt steigenden Punktausbeute mitgewirkt“, erklärte Düwel. „Sein Auftreten ist tadellos. Dass er anfängt, Tore zu schießen, freut mich umso mehr.“ Thiel arbeite sehr professionell und sei „total akzeptiert in der Mannschaft“.

Als Thiel am 27. August offiziell vom 1. FC Köln ausgeliehen wurde, bekam er im Gegensatz zu den ebenfalls zum Ende der ersten Transferperiode verpflichteten Offensivkräften Sebastian Polter und Martin Kobylanski nicht so schnell zu Startelf-Einsätzen. Thiel fehlte die Spielpraxis und das Selbstvertrauen. Eingewöhnungsprobleme kamen offensichtlich hinzu. „Ich bin keiner wie Polter, der viele Vereinswechsel hinter sich hat und sofort zünden kann“, meinte Thiel in Braunschweig.

Erst am 18. Oktober beim 3:1-Heimsieg gegen den SV Sandhausen durfte er von Beginn an aufs Feld. Aber in den sieben folgenden Partien einschließlich der Begegnung in Braunschweig blieb das so – auch weil der 1. FC Union mit Maximilian Thiel seitdem nur zwei von acht Spielen verlor und sich mit 14 von 24 möglichen Zählern im Abstiegskampf Luft verschaffen konnte. „Die letzten Spiele sind ein absoluter Aufwärtstrend, langsam kehrt Ruhe ein. Gegen Frankfurt haben wir gezeigt, dass wir auch zu Hause eine Macht sein können“, sagte Maximilian Thiel. „Auswärts läuft es ganz gut.“ Union sei kein Verein, der etwas im Abstiegskampf zu suchen habe. „Wir müssen schleunigst versuchen, da herauszukommen“, sagte Thiel.

Vielleicht hat Thiel daran weiter Anteil. Anfang September erzählte er, dass sein linker Fuß eine Waffe und sein Markenzeichen sei. Ein wuchtiges Fernschusstor in der Liga gab es allerdings noch nicht von ihm zu bewundern. Gegen den FSV Frankfurt schoss er überlegt, aber nicht besonders hart am Frankfurter Keeper Patrick Klandt vorbei. Bei Eintracht Braunschweig traf er sogar mit seinem schwächeren rechten Fuß gegen Torwart Rafal Gikiewicz. „Es weiß eigentlich keiner, dass ich mit Rechts schießen kann. Ich verlasse mich normalerweise nicht auf den Rechten“, scherzte Maximilian Thiel. „Ich habe aber natürlich die Lücke gesehen und ihn gut mit rechts getroffen. Und wenn er so leicht daherkommt, kann man ihn schon mal reinmachen.“

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