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Gegen Krefeld gab es für die Eisbären die nächste Enttäuschung.

© dpa

Nach Krefeld und vor München: Die Eisbären Berlin suchen Wege aus der Krise

Bei den Eisbären läuft es einfach nicht rund. Vor dem schweren Spiel bei Meister München werden die Ansagen nun aber zumindest deutlicher.

Die Nerven bei den Eisbären sind angespannt, aber sie liegen noch nicht blank. Nach der enttäuschenden Vorstellung am Mittwoch beim 2:3 nach Verlängerung im Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Krefeld dürfte nun allerdings auch den kühnsten Optimisten im Klub klar geworden sein, dass etwas gewaltig schief läuft. „Das ist meine größte Herausforderung als Trainer“, sagte Uwe Krupp am Donnerstag nach dem Training im Wellblechpalast. Niemand sei mit der momentanen Situation zufrieden, aber „Lösungen gibt es nur durch Resultate“, so Krupp weiter.

Zuletzt waren die Resultate oft schlecht, fünf der vergangenen sechs Spiele wurden verloren. Nach dem schlimmen 1:7 von Ingolstadt zu Weihnachten sollte gegen Krefeld zumindest ein bisschen Wiedergutmachung betrieben werden. Doch das misslang den Eisbären gehörig. Selbst die eigenen Fans konnten das zwischenzeitliche Gestochere auf dem Eis nicht mehr ertragen und versuchten es mit Sarkasmus. „Oh, wie ist das schön“, wahlweise „Freibier für alle“ oder „Kaffee und Kuchen“ erschallte es aus dem Block der Treuesten der Treuen. „Das trifft mich schon, ich kann die Fans auch verstehen. Was wir zeigen, ist einfach zu wenig“, sagte Jens Baxmann am Donnerstag. Nicht ganz so demütig gab sich Kapitän André Rankel. Er meinte, dass die Fans natürlich mehr erwarten dürfen, aber „das sind Sachen, die du nicht beeinflussen kannst“.

Durch bessere Leistungen ließe sich da sicher etwas bewegen, zumindest an der Einstellung mangelte es gegen Krefeld aber nicht. „Kein Spieler geht nach so einem Spiel nach Hause und sagt: ’Nach mir Sintflut’“, glaubt Uwe Krupp. Letztlich sei alles eine Frage des Selbstvertrauens, „aber das musst du dir erarbeiten“. Bei einigen Spielern scheint diese Arbeit jedoch wirkungslos zu verpuffen. Es wäre an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen, doch die Möglichkeiten des Trainers sind begrenzt: „Mit dezimiertem Kader ist das problematisch“, weiß Krupp.

Am Freitag spielen die Eisbären beim Meister und Tabellenführer EHC München (19.30 Uhr/live bei Telekomeishockey). Alles andere als eine Berliner Niederlage wäre eine Überraschung. Aber darin liegt auch eine Chance. Die zu nutzen, wäre aber mal an der Zeit. Damit die Nerven bei den Eisbären nicht doch irgendwann blank liegen.

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