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Im Dauereinsatz. Beim Spiel Potsdam gegen Frankfurt mussten die Sanitäter in der Schlussphase häufiger auf den Platz. Foto: Koch

© Matthias Koch

Nach Schockspiel gegen Frankfurt: Verletzte Turbine-Frauen aus Krankenhaus entlassen

Die nach Hause entlassenen Spielerinnen werden vom Club weiter betreut. Ob sie am Mittwoch schon wieder das Champions-League-Rückspiel gegen Standard Lüttich als Tribünengäste anschauen können, ist ungewiss.

Die dramatischen Bilder sind noch nicht verarbeitet, auch wenn die Potsdamer Fußballerinnen Alexandra Singer und Stefanie Mirlach inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen konnten. „Ich hoffe auf eine Trotzreaktion meines Teams und die lautstarke Unterstützung unseres Publikums“, sagte Bernd Schröder, Trainer des deutschen Frauen-Fußballmeisters Turbine Potsdam.

Nur drei Tage nach dem Schockspiel gegen den 1. FFC Frankfurt (1:2) mit gleich drei schwerer verletzten Spielerinnen muss Turbine am Tag der Einheit (14.00 Uhr) in der Königsklasse ran. „Es könnte gegen Lüttich knapp werden, auch wenn sich bei uns oberflächlich die Aufregung gelegt hat“, sagte Schröder. Das Hinspiel in Lüttich hatten die Potsdamerinnen mit 3:1 für sich entschieden.

Mirlach und Singer, die gegen Frankfurt bei einem Zusammenprall Kopfverletzungen erlitten hatten, fallen wochenlang aus. Mindestens elf Spielerinnen sind verletzt oder bei der U17-Frauen-EM in Aserbaidschan. Drei Spielerinnen sollen trotz Blessuren auflaufen.

Die Situation im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Frankfurt war eskaliert, als die Gäste trotz des Schocks über die beiden ins Krankenhaus abtransportierten Spielerinnen gegen neun Potsdamerinnen nicht zurücksteckten und Fatmire Bajramaj (90.+6) das Siegtor für den FFC erzielt hatte. Später war die Torschützin nach einem Foul selbst mit Kreuzbandriss ins Krankenhaus gekommen.

Während Turbine-Coach Schröder Frankfurt mangelndes Fair Play vorwarf, beschwerte sich FFC-Manager Siegfried Dietrich über die Anfeindungen des Potsdamer Publikum, das sein Team bespuckt und mit Gegenständen beworfen habe. (dpa)

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