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Sein Ausfall schmerzt. Jonas Müller war bisher einer der konstantesten Spieler bei den Eisbären, nur fällt er wohl für den Rest der regulären Saison aus.

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Nach Thrombose-Erkrankung: Jonas Müller gibt Comeback bei den Eisbären Berlin

Jonas Müller war an Thrombose erkrankt. Jetzt ist wieder alles im Fluss beim 21-Jährigen Verteidiger. Am Freitag spielt er nach über zwei Monaten wieder für die Eisbären.

Die Diagnose war für Jonas Müller ein Schock. Eine Thrombose im Bein wurde bei dem 21-jährigen Verteidiger der Eisbären Berlin Ende November festgestellt. Ausfallzeit: ungewiss. Müller war fortan zum Zuschauen verdammt, obwohl er sich eigentlich fit fühlte. „Ich konnte alles machen, so eine Erkrankung ist ja etwas anderes, als sich den Arm zu brechen“, sagte er am Donnerstag nach dem Training mit dem Eishockeyteam. Da konnte Müller schon wieder lachen, denn der Nationalspieler ist gesund. „Ich muss keine Stützstrümpfe mehr tragen und auch keine Tabletten nehmen. Mein Blut ist wieder flüssig.“

Vor seinem Ausfall war Müller einer der zuverlässigsten Spieler im Team des Rekordmeisters. Trotz seiner Jugend trat er mit einer bemerkenswerten Ruhe auf und bekam von Trainer Uwe Krupp entsprechend viel Eiszeit. Die Krise der Eisbären in den vergangenen Monaten lässt sich auch am Ausfall von Müller festmachen, er war nicht nur einer von vielen, der dem Klub fehlte. Nach der Diagnose war der gebürtige Berliner noch nah dran an der Mannschaft. Er drehte seine Runden auf dem Eis, gab Schüsse ab. Nur in Zweikämpfe durfte er sich nicht werfen.

Im Januar ging es für Müller zusammen mit dem ebenfalls langzeitverletzten Marcel Noebels zur Reha zu den Los Angeles Kings. Beim Kooperationspartner der Eisbären arbeiteten beide unter anderem mit Fitnessguru Mark Verstegen. „Jeder von uns hatte praktisch einen eigenen Trainer. Mal haben wir an der Schnelligkeit gearbeitet, mal Kraftübungen absolviert“, erzählt Müller. Auch ein NHL-Spiel in Anaheim konnten die beiden Rekonvaleszenten besuchen. Nationalmannschaftskollege Korbinian Holzer, der bei den Ducks spielt, hatte die Tickets dafür besorgt.

Die Genesung sei aber nicht vom Trip nach Los Angeles abhängig gewesen, sagt Müller: „Ich habe da keine richtige Reha gemacht, sondern ganz normal trainiert.“ Am Freitag steht nun sein erstes Spiel nach der langen Pause an, beim Tabellenfünften Augsburger Panther (19.30 Uhr bei Telekomeishockey) erwartet Müller gleich eine harte Prüfung. Uwe Krupp hatte überlegt, Müller als Stürmer aufzubieten, doch eine weitere Verletzung durchkreuzte die Pläne des Trainers. Micki DuPont fehlt wegen einer Ellbogenverletzung etwa vier Wochen. Müller wird den Verteidigerkollegen so gut es schon geht, ersetzen müssen.

Neben Müller wird auch Darin Olver sein Comeback geben, dazu kommt noch ein neuer Stürmer. Jonas Müller wird am Freitag also nicht der einzige sein, auf den sich die Blicke bei den Eisbären richten.

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