zum Hauptinhalt
Unter Kasper Hjulmand richtete sich der Blick auf die Tabelle in Mainz immer weiter nach unten. Nun hat sich der FSV Mainz 05 von seinem Trainer getrennt.

© dpa

Update

Nach Trennung von Kasper Hjulmand: Martin Schmidt: Einer wie Klopp und Tuchel?

Der FSV Mainz 05 hat sich von Trainer Kasper Hjulmand getrennt und U23-Trainer Martin Schmidt befördert. Der Schweizer soll das erbe von Klopp und Tuchel fortführen.

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat sich von Trainer Kasper Hjulmand getrennt und Nachwuchscoach Martin Schmidt auf den Chefposten befördert. Nach dem Absturz in den Abstiegskampf wurde der Däne Hjulmand am Dienstag mit sofortiger Wirkung freigestellt, teilte der Club am Dienstag via Twitter mitteilte. Der Schweizer Schmidt, der seit 2010 die U23 der Rheinhessen trainiert hatte, soll das Profiteam erstmals am Samstag beim Nachbarschafts-Duell mit Eintracht Frankfurt betreuen.

Der Verein reagierte mit dem Wechsel auf den Abwärtstrend der vergangenen Wochen. Von den vergangenen 13 Spielen gewann der Club nur eins. Mittlerweile rangieren die Mainzer an 14. Stelle und haben nur einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Zuletzt hatten sie am Freitag bei Borussia Dortmund mit 2:4 verloren. In den vier Rückrundenpartien holten sie lediglich einen Zähler. Hjulmand ist der sechste Trainer in der laufenden Bundesliga-Saison, der vorzeitig seinen Posten verlor. Er war vor der Saison zum FSV gekommen, nachdem sich Thomas Tuchel freiwillig eine Auszeit nahm. Der Däne erhielt einen Vertrag bis 30. Juni 2017. Nach der Negativserie wurde dem 05-Coach vorgehalten, er sei zu ruhig und beratungsresistent. Zudem habe er das Potenzial des Kaders nicht ausgeschöpft.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Hjulmand eilt der Ruf eines absoluten Fachmanns voraus. Den kleinen FC Nordsjaelland führte er 2012 mit einem geringen Etat zur dänischen Meisterschaft und in die Champions League. Nach seinem misslungenen Debüt in Mainz mit dem Aus in der Qualifikation zur Europa League und in der ersten Runde des DFB-Pokals fand die Mannschaft unter ihm in die Erfolgsspur und blieb in acht Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Danach aber ging es in der Liga stetig abwärts.

Der neue Mainzer Chefcoach Martin Schmidt will im Abstiegskampf nun an die erfolgreiche Arbeit der früheren FSV-Trainer Jürgen Klopp und Thomas Tuchel anknüpfen. „Es geht mir jetzt auch nicht darum, alles umzuwerfen, eher die Philosophie, die der Verein seit vielen Jahren verfolgt, aufzuwühlen und aufzufrischen“, sagte der 47-Jährige am Dienstag in einer Mitteilung auf der Internetseite des Fußball-Bundesligisten. Am Dienstagvormittag leitete er beim Tabellen-14. bereits das Training. „Ich bin ein Trainer, der für mutigen Offensivfußball steht, für Pressing, Balleroberungen und Tempofußball“, versicherte der Schweizer.

Hjulmand, der mit Ehefrau Vibeke und drei Kindern im hessischen Oberursel heimisch werden wollte, wurde zum Vorwurf gemacht, zu nett für das Bundesliga-Geschäft zu sein. Freundlich und sachlich, aber zurückhaltend gab er sich in der Öffentlichkeit und zu den Medien. Mit lockeren oder markigen Sprüchen wie seine FSV-Vorgänger Tuchel oder Jürgen Klopp fiel er nicht auf. Mit dem 47 Jahre alten Martin Schmidt kehren die Mainzer nun wieder zu dem Modell zurück, das bereits mit Tuchel und Klopp Erfolg brachte und zuletzt auch von anderen Vereinen zunehmend praktiziert wurde: Sie setzen auf einen Trainer aus den eigenen Reihen.

Folgen Sie der Tagesspiegel-Sportredaktion auf Twitter:

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false