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Tayfun Korkut leitete am Montag seine erste Trainingseinheit in Leverkusen.

© AFP/Federico Gambarini

Nachfolger von Roger Schmidt: Bayer Leverkusen geht mit Tayfun Korkut auf Nummer sicher

Tayfun Korkut ist nicht die große Lösung – die war mitten in der Saison aber auch nicht zu haben. Also wählt Bayer die risikoarme Variante. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Julian Graeber

Die große Lösung ist es nicht. Tayfun Korkut beerbt Roger Schmidt als Trainer von Bayer Leverkusen und erhält einen Vertrag bis zum Saisonende. Nach den enttäuschenden Ergebnissen der vergangenen Wochen mit fünf Niederlagen in sieben Pflichtspielen soll der ehemalige Trainer von Hannover 96 die Leverkusener wieder stabilisieren. Viel mehr traut die Bayer-Spitze Korkut aber offenbar nicht zu, daran lässt die kurze Vertragslaufzeit kaum Zweifel

Für solch begrenzte Zeiträume installieren Vereine meist Interimstrainer aus den eigenen Reihen, etwa den Assistenten oder den Coach der U 23. Das war in Leverkusen nicht möglich. Denn eine zweite Mannschaft gibt es bei Bayer nicht mehr – und die Schlüsselpositionen bei den Profis sind größtenteils mit Schmidts Vertrauten besetzt. So war Bayer zu einer externen Lösung gezwungen und da ist die Auswahl mitten in der Saison sehr begrenzt.

Nun also Korkut als Übergangslösung. Aus Vereinssicht eine nachvollziehbare, weil risikoarme Entscheidung. Oft wird vergessen, dass der 42-Jährige in Hannover ein Jahr lang mehr oder weniger erfolgreich gearbeitet hat. Sollte Korkut den sportlichen Umschwung schaffen und die Verantwortlichen von seiner Arbeit überzeugen, kann Leverkusen den Vertrag verlängern. Gelingt dem Trainer das nicht, hat Bayer mehrere Monate Zeit, um eine langfristige Lösung zu finden. Laut „Kicker“ gelten Martin Schmidt, Julian Nagelsmann und Lucien Favre als Wunschkandidaten. Die beiden Letztgenannten kann man im Gegensatz zu Korkut durchaus als große Lösung bezeichnen – realistisch sind sie aber nicht.

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