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NACHGEFRAGT bei Lukas Podolski: „Wir haben etwas Historisches geschaffen“

Herr Podolski, wie fühlt man sich nach einem 4:1-Sieg über England?Na wie wohl – schön!

Herr Podolski, wie fühlt man sich nach einem 4:1-Sieg über England?

Na wie wohl – schön! Ich glaube, wir haben heute etwas Historisches geschaffen, oder?

Sie haben das 2:0 erzielt, was kurz darauf besonders wertvoll wurde.

Schon das erste Tor hat uns in die Karten gespielt. Wir waren gut drauf, aber mit einer Führung lässt sich besser spielen. Das 2:0 fiel fast zu schnell. Danach hatten wir ein kleines Loch im Spiel.

Die Engländer erzielten nur fünf Minuten später den Anschluss…

Das Tor darf eigentlich nicht fallen. Irgendwie haben wir bei der kurzen Ecke nicht ganz so gut aufgepasst und gestanden.

Dann fiel sogar das 2:2, was der Schiedsrichter nicht anerkannte. Der Schuss war drin.

Ich habe es nicht gesehen. Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich hätte es aus meiner Position nicht entscheiden können. Haben Sie es denn so genau gesehen?

Ja, und ohne Zeitlupe. Der Ball sprang deutlich hinter die Torlinie.

Das ist uns nach dem Spiel dann so gesagt worden. Jetzt können Sie sagen, dass wir in diesem Moment auch etwas Glück hatten. Aber am Ende haben wir das Spiel klar für uns entschieden.

Das Tor war Ihr 40. Treffer in der Nationalelf. Könnte man sagen, dass Sie immer zur rechten Zeit da sind?

Ich war immer da!

Dann also wieder im Viertelfinale?

Und ob. Wir haben vor jedem Gegner Respekt, aber keine Angst. Ich freue mich vielmehr, dass wir nach dem Ghanaspiel wieder die richtige Antwort gefunden haben.

Darauf soll es in der Kabine schon das erste Bier gegeben haben?

Ja, das stimmt, aber nicht für mich. Sie wissen doch, dass ich keinen Alkohol trinke. Aber die Jungs sollen das jetzt mal tun, vielleicht noch ein zweites und drittes heute Abend, aber dann ist auch genug. Wir haben hier noch etwas vor.

Erst einmal ist Ihnen die Rache von Wembley gelungen.

Rache mag ich nicht so. Aber wie ich gehört habe, soll in Deutschland ja die Hölle los sein. Jetzt gehen wir also in die Geschichte ein – als das legendäre Spiel von Bloemfontein.

Interview: Michael Rosentritt

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