zum Hauptinhalt
Die Berliner Mauer steht. Auch heute im zweiten Halbfinale gegen Frankfurt setzt Alba auf die Abwehrstärke von Immanuel McElroy. Foto: dpa

© dpa

NACHRICHTEN: Zwei für alle Fälle

Beim zweiten Halbfinalspiel gegen Frankfurt setzt Alba für die Defensive und die Spielkultur vor allem auf die angeschlagenen McElroy und Jenkins

TENNIS

World Team Cup: Deutsche im Finale

Die deutschen Herren haben beim World Team Cup das Finale erreicht und treffen heute in Düsseldorf auf Argentinien. dpa

BASKETBALL

Dallas verliert zweites Spiel

Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben das zweite Western-Conference-Finale der NBA gegen Oklahoma City Thunder mit 100:106 verloren und den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen müssen. dpa

HANDBALL

Gummersbach gewinnt EHF-Pokal

Zum dritten Mal in Serie hat der VfL Gummersbach einen Europapokal gewonnen. Zum Sieg im EHF-Pokal reichte gegen Tremblay nach einem 30:28 im Hinspiel ein 26:26 im Rückspiel in Köln. dpa

FUSSBALL

Schweinsteiger fällt aus

Bastian Schweinsteiger fällt wegen der Folgen eines Zehenbruchs für die kommenden drei Länderspiele aus. dpa

Berlin - Immanuel McElroy läuft noch etwas krumm. Ein Bein zieht der Basketballer leicht humpelnd nach, den Oberkörper hält er schief. „Mein Rücken macht mir zu schaffen, gerade wenn ich sitze“, sagt der 31-Jährige in texanischem Kauderwelsch. Umso beeindruckender die Leistung McElroys für Alba Berlin im ersten Halbfinalspiel gegen die Frankfurt Skyliners, als er offensiv 17 Punkte erzielte, defensiv DaShaun Wood kontrollierte und sinnbildlich für Albas neue kämpferische Attitüde stand. Doch im zweiten Halbfinalspiel am Samstag in der Arena am Ostbahnhof (17 Uhr, live bei Sport1) ist wieder ein anderer Stil gefragt und damit ein Spieler, der trotz seiner Schmerzen im Training schon wieder Würfe macht: Julius Jenkins. Er fehlte in Frankfurt und steht für den Wandel in Albas Spiel, der für ein erfolgreiches zweites Halbfinalmatch gefragt ist.

„Wir haben nicht gut gespielt in Frankfurt“, kritisiert Trainer Muli Katzurin trotz des 81:80-Sieges zum Auftakt der „Best of five“-Serie. „Die Skyliners sind ein aggressives Team, sie haben versucht, uns auf ihr Terrain zu ziehen“, analysiert Albas Coach, „es war gut zu sehen, dass wir auch harten, schmutzigen Basketball beherrschen.“

Doch der Basketball-Ästhet aus Israel will bei Alba wieder mehr Spielkultur sehen. Zwar brachte die kämpferische Note den Erfolg in Spiel eins „und es würde mich nicht wundern, wenn Spiel zwei wieder so hart geführt würde“, aber Katzurin will den Heimvorteil auf dem eigenem Terrain bewahren, dem Spielerischen.

Ein Schlüssel dafür ist Jenkins. „Wir haben in Frankfurt auch so gespielt, weil Julius gefehlt hat, unser stärkster Mann“, sagt Yassin Idbihi. Albas bester Play-off-Werfer (17,4 Punkte im Schnitt) hätte zwar auch schon in Frankfurt spielen können, „aber ich wollte nicht riskieren, dass wir das Spiel und dann auch noch ihn längere Zeit verlieren“, sagt Katzurin. Mit seiner Rückkehr ist auch die Hoffnung auf mehr Finesse im Spiel verbunden.

„In Frankfurt haben wir hauptsächlich durch Kampfgeist und mentale Stärke gewonnen“, sagt Heiko Schaffartzik, „wir dürfen uns nicht blenden lassen.“ Auch was die Defensivleistung gegen DaShaun Wood angeht. Der beste Werfer der Liga kam am Mittwoch zwar kaum zur Entfaltung, was vor allem an McElroy lag. „Es ist gut zu sehen, dass wir mit Mac jemanden haben, der Wood verteidigen kann“, sagt Schaffartzik. Aber der Spielmacher der Frankfurter blieb gefährlich, wenn er in Bedrängnis seine Mitspieler in Szene setzte. „Frankfurt hatte viele freie Würfe und Räume“, beklagt Schaffartzik. „Wir sollten die anderen Spieler nicht vergessen“, mahnt auch Katzurin, der dem Team am Donnerstag vor allem defensive Fehler auf Video zeigte. „Wir haben schließlich nicht mit 25 Punkten Vorsprung gewonnen.“

Letztlich wird Alba für einen hohen Sieg beide brauchen: McElroy für den Kampf und die Defensive und Jenkins für die Finesse und die Offensive.

Zur Startseite