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© dpa

Nagelbett-Entzündung: Hertha BSC: Kringe wieder im Training

Gut drei Monate hat Florian Kringe in dieser Saison schon pausiert wegen einer Fußverletzung, erlitten schon nach ein paar Minuten im ersten Spiel für Hertha. Nun erwischte ihn eine Nagelbett-Entzündung. Doch er trainiert schon wieder.

Berlin - So eine Nagelbett-Entzündung (Fachbegriff: Panaritium parunguale) ist eine teuflische Angelegenheit. Klingt eigentlich harmlos, so dass gehässige Zeitgenossen schon mal über eine vermeintliche Mädchenverletzung im harten Männersport Fußball spotten. Da unterschätzt man das Schmerzpotenzial eines ordentlichen Panaritium parunguale. Franck Ribéry quälte sich mit entzündetem Nagelbett in nasse Fußballschuhe, worauf die Haut so stark anschwoll, dass zwei Nägel zwecks Ableitung von Blut und Eiter angebohrt werden mussten. Das war Mitte Dezember. Erst am vergangenen Samstag lief der vom Nagelschmerz befreite Franzose wieder in der Bundesliga auf.

So etwas hätte Florian Kringe gerade noch gefehlt. Ein paar Wochen Pause wegen eines Tritts auf den Fuß, den niemand so richtig mitbekommen hat am vergangenen Samstag. Gut drei Monate hat Kringe in dieser Saison schon pausiert wegen einer Fußverletzung, erlitten schon nach ein paar Minuten im ersten Spiel für Hertha. Zum Start der Rückrunde war er wieder bei 100 Prozent und brillierte beim 3:0 in Hannover. Auch am Samstag war Kringe einer der Besten beim 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Wenn er in den letzten Minuten nicht mehr ganz so dynamisch die rechte Flanke bearbeitete, lag das vielleicht auch an dem schmerzhaften Tritt eines anonymen Gladbachers.

Am Tag danach diagnostizierte Mannschaftsarzt Ulrich Schleicher die Nagelbett-Entzündung und riet zur Ruhe. Kringe aber schenkte sich nur das Auslaufen am Sonntag. Am trainingsfreien Montag begab er sich bei Schleicher in Behandlung und tat am nächsten Morgen schon wieder das, wovon die medizinische Abteilung eigentlich abgeraten hatte. Anders als der dauerverletzte Gojko Kacar und Rekonvaleszent Pal Dardai absolvierte Kringe das komplette Training, abgesehen vom abschließenden Entspannungslauf über die asphaltierten Wege des Olympiageländes, für Kringes Zeh wäre er wohl nicht so entspannend ausgefallen. „Geht schon wieder ganz gut, viel besser als gestern“, rief er beim Gang in die Kabine. Und was wird sein am Samstag, beim Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum? Kein Problem, signalisierte Florian Kringe, „ich gehe davon aus, dass ich spielen kann“.

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