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Sport: Nahkampf

Warum Union heute ins Mittelfeld der Liga aufrücken kann

Berlin. Kurz nach dem Abschlusstraining am Freitag war Mirko Votava schon wieder unterwegs. Der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union machte sich auf den Weg nach Bayern, um dort das Spiel zwischen Greuther Fürth und Rot-Weiß Oberhausen zu verfolgen. 0:1 endete die Partie, und Votava war zufrieden. Die Fürther liegen damit weiterhin nur einen Punkt vor Union – und bleiben Konkurrent im Abstiegskampf.

Im Prinzip könnte Votava an jedem spielfreien Arbeitstag auf Dienstreise gehen. Immer spielt irgendwo ein Abstiegskandidat. Den Neunten aus Burghausen und Union als 16. trennen derzeit drei Punkte. Selten war es in der Zweiten Liga so eng wie heute. Es gibt nur Aufstiegs- oder Abstiegskampf, und selbst Mannschaften, die derzeit die Aufstiegsplätze im Blick haben, können schnell abrutschen. So trifft Union in fast jeder Begegnung auf einen Konkurrenten – auch heute um 15 Uhr bei Jahn Regensburg. Die Bayern sind Zwölfter, bei einem Sieg könnten die Berliner in der Tabelle vorbeiziehen.

Dennoch will Union nicht zu offensiv spielen. „Regensburg wird wahrscheinlich hinten drin stehen. Da müssen wir vorsichtig operieren“, sagt Votava. Obwohl sein Team nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Unterhaching wieder auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist, gibt sich Votava nach fünf Spielen ohne Niederlage zuversichtlich: „Wir haben bisher eine gute Rückrunde gespielt.“ Trotz seiner gegen Unterhaching erlittenen Kopfverletzung wird Mittelfeldspieler Silvio Pätz heute wieder spielen. Für den zuletzt formschwachen Sreto Ristic könnten Dian Popow oder Salif Keita in den Sturm rücken.

Wie wichtig die Spiele gegen Regensburg und kommende Woche gegen Trier sind, zeigt ein Blick auf das Restprogramm der Berliner. Dem Spiel gegen Trier folgen zwei schwere Auswärtsspiele in Bielefeld und Aachen, insgesamt muss Union noch gegen vier der ersten fünf der Liga antreten. Davon will sich Votava nicht verrückt machen lassen. Die Liga sei schließlich in diesem Jahr ausgeglichen.

Steffen Hudemann

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