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Michael Ballack

© dpa

Nationalmannschaft: Ballack rechnet mit baldigem Comeback

Es ist nicht so schlimm, wie es vielleicht aussieht: Der Kapitiän der deutschen Nationalelf Michael Ballack möchte nach seiner Absage für die WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein und Finnland in zwei Wochen wieder die Töppen anziehen.

"Es ist eine Entzündung. Es ist nichts Ernstes. Das ist eine kleinere Sache, und die muss jetzt abheilen", sagte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft über seine Sehnenverletzung am linken Mittelfuß. In zwei Wochen will der Mittelfeldstar einsatzbereit sein und seinem Arbeitgeber FC Chelsea somit beim Start in die Champions League gegen Girondins Bordeaux zur Verfügung stehen.

Kein Vergleich zu 2007

Vergleiche mit seiner langwierigen Knöchelverletzung aus dem Vorjahr wies Ballack strikt zurück. "Nein, das ist nicht so", sagte er. 2007 hatte der DFB-Kapitän nach einer Knöcheloperation sein Comeback immer wieder verschieben und schließlich insgesamt acht Monate pausieren müssen. Auch damals verpasste er mehrere Länderspiele, darunter den Auftakt in die EM-Saison mit den Partien in England (2:1), Wales (2:0) und gegen Rumänien (3:1).

Auch in dieser Saison wird Ballack mindestens die ersten drei Länderspiele versäumen. Gegen Belgien (2:0) fehlte er wegen der im Ligaspiel gegen den FC Portsmouth erlittenen Blessur bereits, Einsätze in Liechtenstein am Samstag und vier Tage später in Finnland sind ausgeschlossen. Bei den folgenden WM-Qualifikationspartien gegen Russland (11. Oktober) und Wales (15. Oktober) will der DFB-Kapitän aber wieder an Bord sein. "Wir wollen uns so schnell wie möglich qualifizieren. Das ist nicht einfach, gerade bei den Auswärtsspielen, sind unangenehme Gegner dabei, gegen die man wenig gewinnen kann", warnte Ballack seine Kollegen.

Löw muss gleich zwei Mittelfeldspieler ersetzen

Bundestrainer Joachim Löw bedauerte den erneuten Ausfall seines Führungsspielers. "Klar, das war so nicht erwartet", sagte der DFB- Coach, der in Torsten Frings (Nasenbeinbruch) auch seinen zweiten zentralen Mittelfeldspieler ersetzen muss. Auf eine Nachnominierung für die ersten beiden Partien auf dem Weg zum WM-Turnier in Südafrika verzichtete Löw allerdings. "Im Mittelfeld sind wir mit den Leuten, die wir haben so besetzt, dass es für die beiden Spiele reichen sollte."

Für Ballack setzt sich mit der Verletzung eine Serie von Absagen für Länderspiele fort. Im WM-Eröffnungsspiel 2006 gegen Costa Rica (4:2) war er vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach einer Wadenblessur nicht berücksichtigt worden, obwohl er sich selbst fit gemeldet hatte. Auch beim Löw-Debüt gegen Schweden (3:0) im August 2006 fehlte der Kapitän wegen einer Hüftverletzung.

Von März 2007 bis Februar 2008 folgte die fast einjährige Länderspielpause wegen der komplizierten Knöchelverletzung. Letztmals hatte Ballacks Gesundheitszustand unmittelbar vor dem EM-Finale gegen Spanien (0:1) für Aufregung gesorgt, als er zwei Tage wegen einer Wadenverletzung mit dem Training pausieren musste und erst unmittelbar vor dem Anpfiff Grünes Licht für einen Einsatz gab. (sg/dpa)

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