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Oliver Bierhoff

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Nationalmannschaft: Bierhoff: Löw zu einem "Fall Kuranyi" fähig

Bundestrainer Joachim Löw kann genaus knallhart durchgereifen wie Vorgänger Jürgen Klinsmann, glaubt Team-Manager Oliver Bierhoff. Den Fall Kuranyi, der kurz vor der WM noch aussortiert wurde, nennt er als warnendes Beispiel.

Team-Manager Oliver Bierhoff traut Bundestrainer Joachim Löw bei der Nominierung des deutschen EM-Kaders ein ähnlich hartes Durchgreifen zu, wie es Jürgen Klinsmann vor der WM 2006 mit der Ausbootung des Schalkers Kevin Kuranyi demonstrierte. "Er wird auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurückschrecken, wenn diese für den Erfolg wichtig sind", sagte Bierhoff in einem DFB- Interview: "Es gibt keinen Zweifel: Alle seine Maßnahmen und Entscheidungen werden einzig und allein darauf abzielen, die Leistung der Mannschaft zu optimieren. Was Jogi Löw sich vornimmt und was er verlangt von den Spielern, das setzt er auch durch."

Löw stützte Kuranyi-Entscheidung

Schon als damaliger Co-Trainer habe Löw Klinsmanns Entscheidung, Angreifer Kuranyi nicht zu berufen, "voll mitgetragen", bemerkte Bierhoff. Löw will die 23 Spieler für die Europameisterschaft vom 7. bis 29. Juni in Österreich und der Schweiz am 15. oder 16. Mai nominieren. Zuvor bleibt ihm nur noch ein Test-Länderspiel am 26. März gegen die Schweiz. Bierhoff hofft, dass der von Personalsorgen geplagte Löw bei der Partie in Basel eine Mannschaft aufstellen kann, "die mit ihrer Qualität der EM schon recht nahe kommt".

"Löw und ich gehen einen gemeinsamen Weg"

Nach seinem öffentlichen Weckruf an Mannschaft und Umfeld im Vorfeld des 3:0-Sieges gegen den EM-Gruppengegner Österreich betonte der DFB-Teammanager, dass es zwischen dem Bundestrainer und ihm keine Meinungsverschiedenheiten gebe. "Joachim Löw und ich gehen einen gemeinsamen Weg. Mit meinem Appell wollte ich einzig und allein die schwierige Arbeit des Trainerstabes unterstützen", sagte Bierhoff.

Der Bundestrainer solle seiner Linie und seinem Führungsstil unbedingt treubleiben, damit habe er die Nationalmannschaft nach der WM 2006 auf ein "neues, höheres Niveau" gebracht. Das erste Länderspiel des Jahres am vergangenen Mittwoch in Wien betrachtet er als Warnung und Ansporn für die Nationalspieler: "Ich glaube, die Mannschaft hat gesehen, dass die EM und dabei auch das EM-Spiel gegen Österreich kein Spaziergang werden." (mbo/dpa)

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