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Training deutsche Fussball Nationalmannschaft

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Nationalmannschaft: Das nächste Finale gewinnen

Nach der EM beginnt für die Nationalelf mit dem Spiel gegen Belgien die WM-Vorbereitung.

Joachim Löw hat eine hübsche Wortgruppe gefunden, als er sich das erste Mal seit der Europameisterschaft öffentlich präsentierte. Mit dem Testländerspiel in Nürnberg gegen Belgien beginne die „zweite Periode“ seiner Amtszeit. Und diese sollte dann möglichst im Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 2010 münden.

„Wenn wir das nächste Mal in einem Finale stehen, möchten wir es gewinnen“, sagte der Bundestrainer. In Hintergrund werkelt Joachim Löw eifrig am Gesamtpaket der zwei Jahre bis Südafrika. Vor allem wird der Bundestrainer die Ergebnisse der EM-Analyse einfließen lassen. Das Vorhaben, den WM-Fahrplan schon am Freitag vom Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes auf deren Sitzung absegnen zu lassen, wird nicht aufgehen. „Ich brauche etwas mehr Zeit“, sagte Löw in Nürnberg.

„Wir müssen noch zu Ende denken, wie wir uns in zwei Jahren optimal auf das Turnier vorbereiten“, sagte Löw. Insgesamt hatte der Bundestrainer die verkürzte EM-Vorbereitung als einen der Gründe dafür ausgemacht, warum die deutsche Mannschaft, die immerhin im Finale stand, solchen Leistungsschwankungen unterlegen war. Unter anderem hatte Löw und seine Crew auf Leistungstest vor der EM verzichtet. Aussagefähige Tests seien nicht möglich gewesen. Einerseits, weil zahlreiche Nationalspieler ganz unterschiedlich belastet waren, aber auch die Zeit für solche Tests einfach nicht da war. Diese Zeit soll im neuen Rahmenterminkalender entsprechend berücksichtigt werden. Es geht dabei darum, wann sich ein paar zusammenhängende Tage rund um einen Länderspieltermin finden lassen, an denen Leistungstests durchgeführt werden können.

Spielplan bis Jahresende steht

Dem Bundestrainer ist der Aspekt Fitness besonders wichtig. Seiner Meinung nach war es in der kurzen EM-Vorbereitung nicht gelungen, alle Spieler auf ein gleich hohes körperliches Niveau zu bringen. „Daraus werden wir Schlüsse ziehen“, sagte Löw.

Der Spielplan bis zum Jahresende steht bereits. Am 6. und 10. September bestreitet die deutsche Mannschaft die ersten beiden WM-Qualifikationsspiele in Lichtenstein und Finnland. Im Oktober kommt es dann zu zwei aufeinander folgenden Qualifikations-Heimspielen gegen Russland und Wales. Das Länderspieljahr 2008 endet mit einem Freundschaftsspiel in Berlin gegen England (19. November). Im Februar 2009 kommt es dann zu einem Duell mit Norwegen. Bis zur WM wird es weitere fünf Testspiele geben. Die Gegner stehen noch nicht fest.

Unklar ist bisher, ob die Nationalmannschaft im kommenden Sommer eine Länderspielreise nach Asien unternehmen wird. „Wir müssen uns genau überlegen, was Sinn macht in einem Zeitraum von acht bis zehn Tagen“, sagte Löw. Es ginge ihm nicht darum, gegen irgendeine Nationalmannschaft ein Freundschaftsspiel abzuhalten. „Vielleicht ist ja ein Lehrgang sinnvoller, bei dem man Tag für Tag wichtige Dinge einstudieren kann.“ Joachim Löw sucht daher den Dialog mit jenen Bundesligavereinen, die Nationalspieler stellen. Deren Meinungen möchte er in seine Überlegungen einflechten. Das Ziel sind einheitliche Fitnesstests. „Das würde vieles vereinfachen.“

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