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Nationalmannschaft: Magath tritt gegen Klinsmann und Löw

Felix Magath sieht Philipp Lahms Versetzung von der linken auf die rechte Abwehrseite im Nationalteam skeptisch. Keine lobenden Worte findet der Bayern-Coach auch für Ex-Bundestrainer Klinsmann.

Hamburg - Die Versetzung von Philipp Lahm in der deutschen Nationalmannschaft von der linken auf die rechte Abwehrseite stößt bei seinem Vereinstrainer Felix Magath auf wenig Verständnis. Der FC Bayern München brauche den 22-Jährigen als Linksverteidiger, hob Magath im Magazin "Sport-Bild" hervor. Daher sei er über diese Rotation "nicht so glücklich". Die Maßnahme von Bundestrainer Joachim Löw werde nicht dazu führen, "dass Philipps Flanken mit seinem schwächeren linken Fuß besser werden", erklärte Magath.

Zugleich ging der Bayern-Coach erneut mit Löws Vorgänger Jürgen Klinsmann hart ins Gericht. Zwar habe das Ansehen des deutschen Fußballs durch die WM gewonnen. Dies sei aber teilweise auf Kosten der Bundesliga erreicht worden, erinnerte Magath an Klinsmanns Kritik an der mangelhaften Fitnessarbeit der Bundesliga-Trainer: "Ich will den dritten Platz bei der WM nicht klein reden, aber ohne amerikanische Fitnesstrainer sind wir vier Jahre zuvor Vize-Weltmeister geworden." Ohnehin sei die Nationalmannschaft "dank der Bundesliga und ihrer Trainer" konditionell schon immer besser gewesen als andere. "Die Nationalelf profitiert von der Stärke der Bundesliga und nicht umgekehrt", hob Magath hervor.

Magath: Kann mir Job als Nationalcoach vorstellen

In seinen Augen habe für Klinsmann von Beginn an festgestanden, dass er nach der WM sein Amt wieder abgebe. Anders könne er sich Klinsmanns Kritik an der Bundesliga nicht erklären. "Das kann man sich nur erlauben, wenn man sich sagt, ich mache das zwei Jahre und dann habe ich mit der ganzen Sache eh nichts mehr zu tun. Anders ist es, wenn einer den Bundestrainer-Job länger machen will. Dann wird unweigerlich die Situation kommen, in der er die Bundesliga-Trainer braucht", erinnerte Magath.

Ungeachtet dessen liebäugelt auch Magath mit einem Job als Nationaltrainer. "Mit 60 Jahren könnte das so ein Ziel für mich sein. Wenn ich dann gesund bin und fit bin, warum soll ich das nicht machen", fragte der 52-Jährige. Allerdings käme für ihn nur ein Engagement eines großen Verbandes in Frage. Es müsse eine Nation sein, die eine große Liga habe, so dass die Wahrscheinlichkeit gegeben sei, auch Titel zu gewinnen. (tso/ddp)

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