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Nationalteam: Löw holt Kuranyi und Gomez

WM-Verlierer Kevin Kuranyi kann nach 14 Monaten Abstinenz auf ein Comeback im deutschen Nationalteam hoffen. Für das Länderspiel gegen die Schweiz ist darüber hinaus erstmals Mario Gomez nominiert.

Stuttgart - "Tor-Rero" Mario Gomez hat seine Chance bei den Hörnern gepackt: Erstmals hat Bundestrainer Joachim Löw den 21 Jahre alten Stürmer des VfB Stuttgart für das Fußball-Länderspiel gegen die Schweiz in den deutschen Nationalmannschaftskader berufen. "Mario hat die Einladung aufgrund seiner starken Leistungen in der Hinrunde und nach der Winterpause verdient", begründete Löw seine Entscheidung. Gomez jubelte nach seiner Nominierung: "Ich habe schon als kleines Kind davon geträumt, einmal in der Nationalelf spielen zu können. Jetzt ist diese Chance zum Greifen nah. Darüber bin ich sehr glücklich."

Für den Stuttgarter Paradestürmer ist diese Einladung die Krönung seiner bisherigen Karriere. Im Jugend- und Juniorenbereich hat Gomez von der "U15" bis zur "U21" alle Auswahlteams des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchlaufen. "Ich freue mich, im Kreis der Nationalelf dabei sein zu können und bin hoch motiviert für das Spiel gegen die Schweiz", sagte der in Riedlingen geborene Schwabe mit spanischen Wurzeln.

Löw spart nicht an Lob für Gomez

Die Chancen, dass Gomez beim Test gegen die Eidgenossen am 7. Februar in Düsseldorf seine Premiere in der Nationalmannschaft feiern darf, stehen nicht schlecht. Schließlich fehlen die beiden Angreifer Lukas Podolski (gesperrt) und Oliver Neuville (verletzt). "Wir haben Mario oft beobachtet und er hat fast immer die Erwartungen erfüllt", lobte Löw seinen neuen Kandidaten. "Er ist ein torgefährlicher und dynamischer Stürmer, der jetzt seine Chance bekommt."

Pikanterweise ist ein Ex-Stuttgarter Gomez' schärfster Konkurrent: Der erstmals seit November 2005 wieder berufene Schalker Kevin Kuranyi hofft darauf, Sturmpartner des gesetzten Miroslav Klose zu werden. Sein Nachfolger beim VfB will den Kampf annehmen, zumal die aktuellen Zahlen mehr für ihn sprechen. Gomez hat es in bislang 19 Bundesligapartien auf zehn Treffer gebracht und dabei mit seinem ersten Doppelpack beim 3:2-Sieg gegen Arminia Bielefeld beste Eigenwerbung betrieben. Kuranyi brachte es auf acht Saisontreffer.

Gomez unter Veh fest im Kader

Beim VfB ist Gomez unter Trainer Armin Veh zur festen Größe geworden. Mittlerweile hat es der Maultaschen- und Paella-Liebhaber auf 58 Einsätze bei den "Roten" gebracht. Nach seinem Durchbruch in der Vorsaison bekundeten sogar schon spanische Spitzenvereine ihr Interesse an dem vielversprechenden Talent. Aber Gomez, der ebenso bodenständig wie bescheiden geblieben ist, will erst mit den Schwaben seine ehrgeizigen Ziele verwirklichen: Dem "Tor-Rero", wie er in Anspielung auf seine Herkunft und seinen Torjägerinstinkt genannt wird, schwebt mindestens der Einzug in den Uefa-Pokal vor. (tso/dpa)

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