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© AFP

NBA: Nowitzki dreht gegen Angstgegner auf

Die Dallas Mavericks haben erfolgreich Revanche für das frühe Playoff-Aus in der vergangenen NBA-Saison genommen. Dirk Nowitzki war gegen die Golden State Warriors einmal mehr der überragende Akteur.

Dirk Nowitzki hat sich den ganzen Frust über eine der bittersten Niederlage seiner Karriere als Basketballprofi von der Seele gespielt und beim 121:99 gegen die Golden State Warriors seine beste Saison-Leistung abgeliefert. Mit 29 Punkten, acht Rebounds und sechs Assists machte der 29 Jahre alte Würzburger gegen den Angstgegner der Texaner seinem Titel als wertvollster Spieler (MVP) der nordamerikanischen Profiliga NBA alle Ehre.

Die Dämonen selbst ausgetrieben"

Vor einem Jahr waren die klaren Titelfavoriten aus Texas überraschend schon in der ersten Playoff-Runde an Golden State gescheitert. "Dirk hat seine Dämonen selbst ausgetrieben, das war längst fällig", kommentierte Kollege Jerry Stackhouse überspitzt die Top- Partie des 2,13 Meter großen Riesen. "Das war mit Abstand sein effektivstes und bestes Spiel seit langem", lobte auch Teamkollege Jason Terry den trotz einer Doppeldeckung bärenstarken "Mavs"- Kapitän. "Alles, was er machte, hat mir auch gut gefallen."

Zudem sorgten Josh Howard mit 19 Punkten und 13 Rebounds sowie Devin Harris (17) und Stackhouse (16) für den 21. Sieg bei elf Niederlagen in der Southwest Division der Western Conference. Hinter dem spielfreien Meister und Titelverteidiger San Antonio Spurs (21:8) blieb Dallas auf Rang zwei knapp vor den New Orleans Hornets (21:11), die sich mit 95:81 bei den Los Angeles Clippers durchsetzten.

Respekt des Gegners

Auch die Warriors zollten dem deutschen Nationalspieler nach dem gescheiterten Versuch, den "Spiritus Rector" mit einer Doppeldeckung auf dem Spielfeld zu neutralisieren, größten Respekt. "Dirk hat sein Spiel einem MVP würdig und konsequent durchgezogen. Er wartete geduldig blockfreie Situationen im Spiel ab, bis er traf", meinte Stephen Jackson (25 Punkte), der bei dem Warriors-Sieg vor einem Jahr mit Baron Davis (10) noch zu den entscheidenden Kräften gehörte.

Nowitzki bewies immer wieder seine Klasse, egal, ob er in der Deckung arbeitete, seine frei stehenden Mitspieler in Szene setzte oder selbst den Wurf riskierte. Neun Treffer bei 16 Versuchen aus dem Feld, dazu drei von vier "Dreiern", standen für ihn zu Buche.

Die Warriors kamen im dritten Viertel zwar bis auf vier Punkte heran, doch Dallas legte mit elf Punkten in Serie den entscheidenden Zwischenspurt ein. Nowitzki wirkte locker, als der zweite Saisonsieg über Golden State nach dem 120:115 im November feststand und die Erinnerung an die Vorjahres-Schmach allmählich verdrängte. "Ich hatte damals wirklich eine schwache Playoff-Serie und schlecht geworfen. Das liegt jetzt hinter mir. Ich denke nicht mehr viel darüber nach."

Rainer Fülscher[dpa]

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