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NBA: Nowitzki droht mit Dallas das Aus

Nach Titelverteiger Miami droht nun auch dem Favoriten Dallas das frühzeitige Scheitern. Nach einer erneuten Niederlage gegen Golden State stehen die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki mit dem Rücken zur Wand.

Boston - Schon in der ersten Playoff-Runde der Nordamerikanischen Basketball-Liga NBA ereilte Meister Miami Heat gegen die Chicago Bulls das Aus. Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks sind nur noch eine Niederlage vom vorzeitigen Saisonende entfernt. Die klare Nummer eins der regulären Saison verlor das vierte Spiel der Serie "Best of Seven" bei den Golden State Warriors mit 99:103 und liegt damit vor dem fünften Duell am Mittwoch mit 1:3 zurück.

Während die Kalifornier ihren dritten Sieg mit Konfetti-Regen fast wie eine Meisterschaft feierten, taumeln die Texaner weiterhin durch die K.o.-Runde. Daran kann auch Nowitzki nichts ändern. Der in der Vorrunde überragende Akteur der Mavericks kommt in den Playoffs einfach nicht in Tritt. Der 28-Jährige war zwar mit 23 Punkten hinter Jerry Stackhouse (24 Zähler) der zweitbeste Mavericks-Schütze, fiel aber einmal mehr kaum auf. Der als Meisterschaftsgarant gehandelte Deutsche ist bislang nur ein Mitläufer. Einer, der wenig trifft und in entscheidenden Phasen deshalb mitunter gar nicht angespielt wird.

"Dirk spielt bislang nicht wie ein MVP" Charles Barkley, der als großer Nowitzki-Fan gilt und das Spiel für den Fernsehsender TNT in einem Nowitzki-Trikot kommentierte, zeigt sich enttäuscht von dem Deutschen. Im Gegensatz zur 91:109- Pleite zwei Tage zuvor war Dallas diesmal zwar stark verbessert. Dennoch unterliefen den Gästen in der Schluss-Phase entscheidende Abspielfehler. "Wir haben unseren guten Auftritt nicht erfolgreich beendet", sagte ein konsternierter Mavericks-Trainer Avery Johnson.

Bislang stand sein Schützling Nowitzki eindeutig im Schatten von Baron Davis. Der 28-Jährige von den Golden State Warriors ist das, was viele von dem Würzburger in den Playoffs erwartet haben - überragend. Am Sonntag war er mit 33 Zählern nicht nur der beste Werfer, sondern sorgte mit entscheidenden Punkten und Pässen im Schlussviertel dafür, dass Dallas eine 88:81-Führung noch abgab. "Baron war phänomenal. Er macht selbst unter schwersten Bedingungen seine Punkte. Wir konnten ihn heute einfach nicht stoppen", meinte Nowitzki voller Bewunderung.

Meister Miami fällt in der ersten Runde raus Bereits in die Sommerpause verabschiedet hat sich Meister Miami. Der Titelverteidiger, der Dallas in den Finals im vergangenen Juni mit 4:2 besiegt hatte, verlor am Sonntag das vierte Spiel gegen die Chicago Bulls mit 79:92. Erstmals seit 2000 ist der Champion somit bereits in der ersten Runde gestrauchelt. "Chicago ist ein großartiges Team. Die Bulls haben verdient gewonnen und sie können noch weit kommen", sagte Miamis Trainer Pat Riley.

Chicago steht erstmals seit 1998 wieder in der zweiten Playoff- Runde. Damals trugen noch Michael Jordan, Scottie Pippen und Dennis Rodman das Bulls-Trikot und holten den sechsten Titel innerhalb von acht Jahren in die Millionen-Metropole. Heute sorgen Akteure wie Ben Wallace, Ben Gordon oder Luol Deng für Basketball-Euphorie in Chicago, das im Conference-Halbfinale auf Detroit trifft. Auf dem besten Weg in die nächste Runde sind auch die New Jersey Nets und die Phoenix Suns. Das Team aus Arizona setzte sich mit 113:100 bei den Los Angeles Lakers durch und führt jetzt ebenso mit 3:1-Siegen wie New Jersey nach einem 102:81-Heimerfolg gegen Toronto. (tso/dpa)

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