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Wohin zuerst? Mit dieser Frage beschäftigt sich NBA-Commissioner Adam Silver. Das internationale Interesse an der Basketball-Liga ist riesengroß.

© dpa

NBA zu Gast in Berlin: Wie Adam Silver die Liga weiterentwickeln soll

Adam Silver hat die NBA in einem hervorragenden Zustand von seinem Vorgänger übernommen - jetzt warten die nächsten Aufgaben auf den NBA-Commissioner.

Mister Silver, wann kommt die NBA endlich nach Polen? Und wann nach Australien? Oder mal wieder nach Italien? Bei derartig starkem Interesse an seinem Produkt kann NBA-Commissioner Adam Silver souverän lächeln. Es gebe keine kurzfristigen Pläne, sagt Silver, auch nicht für ein europäisches NBA-Team. „Aber wir beobachten alle Märkte, weltweit“, erklärt der 52-Jährige. „Unserem Sport ging es nie besser.“ Sein Vorgänger David Stern hatte einst eine Expansion nach Europa angekündigt. „Er hatte die Vision, ich muss sie jetzt umsetzen“, sagt Silver.

Seit Februar steht der hagere Glatzkopf an der Spitze der besten Basketballliga der Welt, er hatte einen schweren Start als NBA-Chef. Vor allem der Rassismus-Skandal um den Besitzer der Los Angeles Clippers und der folgende Rechtsstreit beschäftigten ihn mehr, als ihm lieb war. „So viel Aufregung hatte ich nicht erwartet“, gibt Silver in der Pressekonferenz vor dem Spiel zwischen Alba und San Antonio zu.

Dann wendet sich er sich lieber angenehmeren Themen zu, wie zum Beispiel dem neuen Fernsehdeal, der seiner Liga in den kommenden Jahren Milliarden bringen wird. Silver hat die NBA von Stern in hervorragendem Zustand übergeben bekommen. Das viele Geld, das die Liga mit den Fernsehrechten verdient, könnte in der Zukunft aber sogar zum Problem werden: Die NBA-Profis verlangen jetzt schon, dass sie an den Erlösen angemessen beteiligt werden. Falls sich Liga und Spielervereinigung nicht einigen können, droht ein Streik. „Der Kuchen wächst, aber beide Seiten sollten vom Erfolg profitieren“, sagt Silver.

Der Commissioner will das Produkt NBA weiterentwickeln und kündigt an, es werde vermutlich bald Trikotsponsoren in der Liga geben. Wie viel Geld das denn bringen würde, wird er gefragt. „Ich denke doch: eine ganze Menge“, sagt Silver und lächelt wieder.

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