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Sport: Neuendorf droht längere Sperre

Der Kontrollausschuss des DFB ermittelt gegen Herthas Mittelfeldspieler

Berlin - Dieter Hoeneß hat im Moment nach eigenen Angaben hundert Dinge zu erledigen. Spieler beobachten, Verträge verlängern und einen neuen Hauptsponsor suchen. Erst am Wochenende war er im Ausland unterwegs. Für Andreas Neuendorf hatte Hoeneß, der Manager von Hertha BSC, bisher noch keine Zeit. Das heißt jedoch nicht, dass der Mittelfeldspieler des Berliner Fußball-Bundesligisten ungeschoren davon kommt. Für seine Schwalbe am Samstag im Spiel gegen den HSV, die anschließende Gelb-Rote Karte und seinen Ausraster gegen Schiedsrichter Wolfgang Stark droht Neuendorf auch eine Geldstrafe des Vereins. „Wir werden das intern mal in Ruhe besprechen“, sagt Hoeneß.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist in dieser Angelegenheit schon weiter. Sein Kontrollausschuss ermittelt wegen krass sportwidrigen Verhaltens. Neuendorf behauptete, er habe mit Stark nach dem Platzverweis sprechen wollen, sei von ihm aber weggeschickt worden. Weil er dem Schiedsrichter daraufhin mehrmals Arroganz vorhielt, fertigte Stark einen Sonderbericht an. Nun droht Neuendorf eine längere Sperre, die erst in der neuen Saison wirksam würde. Wegen der Gelb-Roten Karte verpasst er auf jeden Fall das Spiel am Samstag in Nürnberg.

Dieter Hoeneß hat sich mehr darüber erregt, dass Neuendorf mit einer Schwalbe einen Elfmeter schinden wollte. Eine halbe Stunde lang mussten die Berliner anschließend in Unterzahl spielen. „Ich bin gegen Schwalben“, sagt Herthas Manager. „Ich mag das einfach nicht.“ Neuendorf hätte in der aussichtsreichen Situation lieber schießen sollen, anstatt vom Boden abzuheben. „Wir regen uns immer darüber auf, dass die Schiedsrichter in Deutschland zu kleinlich pfeifen“, sagt Hoeneß. „Aber die Spieler haben auch ihren Anteil daran – weil sie häufig versuchen, die Schiedsrichter zu täuschen.“ sth

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