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Sport: Neuer Makel

Erstmals siegt Leverkusen nicht zu Hause: 2:2 gegen 1860

Leverkusen (dpa/Tsp). Dem Spiel folgte eine grundsätzliche Überlegung. „Wir müssen uns überlegen, ob wir mit dem Aufwand, den wir betreiben, weiter oben mitspielen können“, grantelte Leverkusens Trainer Klaus Augenthaler nach dem 2:2 (0:1) gegen 1860 München. Wie vor einer Woche beim 2:2 in Dortmund machte sein Team zwar wieder einen 0:2Rückstand wett, doch wie schon im Westfalenstadion schenkte es dem Gegner leichte Gegentore und versiebte selbst beste Chancen.

Zur Freude der 22 500 Zuschauer in der Bayarena und dank der Treffer der Brasilianer Robson Ponte und Lucio konnte der viermalige deutsche Vizemeister die Führungstore des TSV 1860 durch Danny Schwarz und Markus Schroth noch in ein Remis umwandeln. Die Münchner mussten am Ende nicht nur die sicher geglaubten drei Punkte abschreiben, sondern verloren auch noch Stürmer Benjamin Lauth, der nach einer Tätlichkeit die Rote Karte sah.

„Wir hatten wie schon gegen Dortmund zahlreiche Chancen und haben sie nicht genutzt“, ärgerte sich Augenthaler. Nicht unglücklich, aber auch nicht zufrieden war sein Kollege Falko Götz: „Wir wollten unsere wenigen Chancen nutzen, das ist uns gelungen. Aber am Ende müssen wir noch zufrieden sein, einen Punkt mitgenommen zu haben.“

Die Leverkusener, die engagiert anfingen, hatten Mühe, Lücken in der gut gestaffelten Abwehr des Gegners zu finden. Der größte Makel aber war Leverkusens Chancenauswertung. So vergab Neuville zwei Möglichkeiten, und auch Franca sowie Lucio mit einem Kopfball kurz vor der Pause nutzen aussichtsreiche Gelegenheiten nicht.

Viel ökonomischer spielten die Münchner. Die einzige ernsthafte Chance nutze Schwarz zur schmeichelhaften Führung. Nach dem Wiederanpfiff wirkten die Münchner selbstbewusst, während Bayer zunächst verunsichert wirkte. Als dann aber die Münchner durch Schroth sogar zum 2:0 kamen, wehrten sich die Leverkusener. Nur wenige Minuten später gelang Ponte der Anschluss. Für das 2:2 sorgte sein brasilianischer Teamkollege Lucio zehn Minuten vor dem Abpfiff.

Leverkusens Nationaltorwart Jörg Butt sieht eine Nonchalance in Sturm und Abwehr als Grund für die verpassten Siege in den jüngsten zwei Spielen verantwortlich: „Wir müssen in der Defensive konzentrierter und offensiv entschlossener sein“, sagte Butt. Und Mittelfeldspieler Bernd Schneider fügte hinzu: „Die Moral ist zwar intakt, aber Heimspiele müssen wir einfach gewinnen. Dann würden wir auch ein Stückchen weiter oben stehen.“

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