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Große Sprünge konnte Pierre Pujol in den vergangenen Monaten nicht machen. Jetzt hofft er dank guter Rehabilitierung auf schnelle Genesung.

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Neuer Volleys-Spieler: Pierre Pujol fühlt sich in guten Händen

Volleys-Zugang Pierre Pujol kam erst vor zwei Wochen nach Berlin. Dank guter Betreuung ist er zuversichtlich, dass er bald wieder spielen kann.

Für einen verletzten Spieler ist Pierre Pujol ganz schön beschäftigt. Morgens Physiotherapie, danach ein Fotoshooting, während des Gesprächs sitzt er im Auto auf dem Weg zum Krafttraining. „Gestern bin ich zum ersten Mal wieder gesprungen im Training“, berichtet der 33-Jährige stolz. Was eigentlich selbstverständlich ist für einen professionellen Volleyballspieler, bedeutet schon viel für den Franzosen, der 2015 mit der französischen Nationalmannschaft den Europameistertitel holte. Die vergangenen zwei Monate waren eine Herausforderung, mental wie körperlich. „Ich habe diese Saison in Italien begonnen und jetzt bin ich in Berlin“, sagt Pujol und lacht.

Dabei hatte seine Saison mit einem Super-GAU begonnen: Anstatt mit seinem neuen Klub Lube Civitanova, zu dem er nach zwei Jahren beim AS Cannes wechselte, in die italienische Liga zu starten, plagte ihn eine Rückenverletzung. Ausgerechnet Tsimafei Zhukouski, der zwei Jahre lang für präzise Stellarbeit bei den BR Volleys zuständig war, ersetzte Pujol bei dem italienischen Spitzenklub. Als dieser im Oktober wieder mit dem Training beginnen konnte, hatte der Champions-League-Dritte keine Verwendung mehr für ihn und löste seinen Vertrag auf.

Da kam es dem Südfranzosen gelegen, dass die Mannschaft, die in der vergangenen Saison in der Champions League auf dem vierten Platz hinter den Italienern landete, nach einem mühsamen Start in die Saison noch nach einem Zuspieler suchte. Bei Annahme und Aufbau schwächelten bei den Volleys zu Anfang dieser Saison, ganz überwunden sind diese Defizite auch nach der zweiwöchigen Spielpause in der zweiten Oktoberhälfte noch nicht. Nur so lässt sich erklären, dass das Management das Risiko eingeht, einen verletzten Spieler einzukaufen, der zudem nicht mehr der jüngste ist – zwei Faktoren, die schon vergangenes Jahr bei dem ständig verletzten Außenangreifer Nikola Kovacevic zu einer Enttäuschung und dem Abschied nach einer Saison führten.

Viele gute Dinge über Berlin gehört

Pujol aber ist frohen Mutes. „Jetzt bin ich hier, in einem neuen Land, mit einer neuen Sprache und einem neuen Verein“, beschreibt er die Herausforderungen, die er in den vergangenen zwei Wochen neben seiner Verletzung meistern musste. Doch er fühlt sich gut aufgehoben. Einer der Gründe für Berlin waren die positiven Berichte seines Nationalmannschaftskollegen Nicolas LeGoff, der in der Saison 2015/2016 in Berlin spielte. „Nicolas hat mir viele gute Dinge über Berlin erzählt“, sagt Pujol.

Über die ernsthafte und ehrgeizige Trainingsmentalität des Klubs etwa, die gute Stimmung im Fitnessstudio und nicht zuletzt das hohe Niveau beim medizinischen Personal. Nun, wo es langsam vorangeht, muss er seine Rolle im Team finden. „So langsam finde ich das Gefühl mit den Jungs“, beschreibt er die Dynamik im Training. Beim Pokalspiel gegen Düren am Mittwoch (19.30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle) wird er zwar definitiv an der Seitenlinie sitzen. Aber bis er selbst wieder auf dem Feld steht, will er trotz der Ungewissheit unermüdlich weiterarbeiten. „Ich bin ja nicht zu Besuch hier“, sagt er.

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