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Sport: Neues System, neue Lust

Drogba erzielt beim 4:0 des FC Chelsea drei Tore

London - In England weiß man nicht, dass ein Hattrick nach deutschem Verständnis nur dann „lupenrein“ ist, wenn alle drei Tore des Schützen in einer Hälfte und ohne Unterbrechung durch einen anderen Treffer erzielt worden sind. Didier Drogba wäre unter diesen Voraussetzungen am Samstag kein Hattrick geglückt. Der Ivorer traf beim 4:0-Sieg des FC Chelsea gegen Aufsteiger Watford zwar dreimal, aber Kollege Andrej Schewtschenko schlug zwischendurch auch noch zu. Drogba wird das wenig stören. Der 28-Jährige führt mit acht Treffern die Torschützenliste in England an und befindet sich zurzeit in der Form seines Lebens. „Ich sehe momentan keinen Stürmer in Europa, der wie er spielt und trifft“, lobte sein Trainer José Mourinho. Im Sommer wollte Drogba London verlassen; die Fans störten sich an seiner Fallsucht, und neben Michael Ballack wurde in Schewtschenko Europas vermeintlich bester Angreifer verpflichtet. Drogba hat sich aber als Nutznießer des neuen 4-4-2- Systems erwiesen. Nun muss er nicht mehr den einsamen Rammbock spielen.

Weil sich auch Manchester United bei den Blackburn Rovers (1:0) keine Blöße gab, führt das Team die Tabelle weiter mit drei Punkten vor Chelsea an. In zwei Wochen kommt es zum Spitzenspiel, das Psychogeplänkel hat schon begonnen. Uniteds Trainer Alex Ferguson passt es nicht, dass sich Mourinho mit Schiedsrichter- Obmann Keith Hackett treffen will und wittert eine Verschwörung. Der Portugiese versteht die Aufregung nicht: „Alle Trainer wurden offiziell zu einem Treffen eingeladen. Ich werde mich ein weiteres Mal mit Hackett treffen, aber ich weiß noch nicht wann.“

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