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Sport: Neues Trikot - aber angestaubte Spielweise

Die eigens für den Continental-Cup angefertigten Trikots der Eisbären mit dem Brandenburger Tor auf der Brust sahen recht fesch aus. Außerdem sorgten noch rund 400 Eishockey-Fans aus der Schweiz mit ihren permanenten Anfeuerungsrufen dafür, dass die Anhänger der Berliner nicht in den Winterschlaf verfielen.

Die eigens für den Continental-Cup angefertigten Trikots der Eisbären mit dem Brandenburger Tor auf der Brust sahen recht fesch aus. Außerdem sorgten noch rund 400 Eishockey-Fans aus der Schweiz mit ihren permanenten Anfeuerungsrufen dafür, dass die Anhänger der Berliner nicht in den Winterschlaf verfielen. So war es trotz mäßiger Darbietungen auf dem Eis im Sportforum Hohenschönhausen am Sonntag zumindest auf den Rängen schön europäisch und stimmungsvoll. Das Ergebnis war aus Berliner Sicht hingegen wenig erbaulich: Zum Auftakt der Finalrunde des Continental-Cups mussten sich die Eisbären vor 3050 Zuschauern gegen den HC Ambri-Piotta mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Im anderen Spiel am Sonntag bezwang Bars Kazan (Russland) den slowakischen Vertreter HKM Zvolen mit 7:0.

Gleich ohne fünf Stammspieler mussten die Eisbären am Sonntag auskommen. Neben den Verletzten Kames, Wahlberg, Mayer und Leask fehlte auch noch Mike Bullard. Der Kanadier war von einem Abstecher in seine Heimat noch nicht zurückgekehrt, erst am Montag ist Bullard in Berlin gelandet. Im zweiten Turnier-Spiel der Eisbären gestern gegen Zvolen (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet) sollte Bullard wieder mit von der Partie sein.

Angesichts der dünnen Personaldecke hatte Trainer Peter John Lee am Sonntag gleich vier Akteure von den Eisbären-Juniors in sein Aufgebot geholt: Stürmer Jan Schertz feierte seine Rückkehr in die erste Mannschaft. Verteidiger Nils Watzke und Stürmer Patrick Czajka waren erstmals dabei, Torhüter Sebastian Elwing nahm den, für ihn mittlerweile schon gewohnten, Platz auf der Spielerbank ein. Denn im Eisbären-Tor stand Udo Döhler, und der zeigte sich von der 2:7-Niederlage bei den Capitals gut erholt.

Allerdings brannten die Spieler des HC Ambri-Piotta auch nicht gerade ein Feuerwerk vor dem Tor der Gastgeber ab. Was die Schweizer veranstalteten, wirkte bisweilen recht bieder. Trotzdem, da die Eisbären sich ihrerseits bis Mitte des zweiten Drittels ideenlos präsentierten, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Puck den Weg ins Tor von Döhler gefunden hatte. In der 23. Minute war es so weit. Nach einer Kombination mit seinem Bruder Patrick sorgte Stéphan Lebeau für die 1:0-Führung von Ambri-Piotta.

Danach gingen die Berliner engagierter zu Werke. In Überzahl hielt Sandy Smith seinen Schläger in einen Schuss von Thomas Rhodin, und es stand 1:1 (32.). In der 54. Minute nutzte Yvon Corriveau eine Vorlage von Hammarström zum 2:1 für die Berliner. Das reichte den Eisbären nicht. 89 Sekunden vor Schluss kamen die Schweizer, diesmal durch Patrick Lebeau, noch zum Ausgleich, und beim Unentschieden sollte es auch bleiben. Das folgende Penaltyschießen, das nur gewertet wird, wenn die Eisbären und Ambri-Piotta am Ende des Turniers punkt- und torgleich sind, gewannen die Berliner.

Eisbären-Manager Lorenz Funk war trotz des Unentschiedens mit dem Spiel zufrieden: "Das läßt uns doch alle Chancen auf den Turniersieg." Coach Peter John Lee glaubte indes, dass sich sein Team im Laufe des Turniers noch steigern könnte. "In der letzten Saison haben wir gegen finnische und schwedische Spitzenmannschaften gewonnen", sagte Lee, "sahen wir besser aus als gegen Ambri-Piotta".

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