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Sport: Neun Sekunden nach 1450 Seemeilen

„Movistar“ gewinnt dritte Ocean-Race-Etappe

Wellington - Die spanische „Movistar“ hat in einem dramatischen Finish die dritte Etappe des Ocean Race um die Welt gewonnen. Das Boot des dänischen Skippers Bouwe Bekking kreuzte die Ziellinie des 1450 Seemeilen langen Abschnitts von Melbourne nach Wellington (Neuseeland) nur neun Sekunden vor der „ABN Amro One“. Dritte wurde in der Nacht zum Donnerstag die „Black Pearl“ des Amerikaners Paul Cayard. In der Gesamtwertung führt nach dem ersten Drittel des Rennens weiterhin die „ABN Amro One“ mit 38,5 Punkten vor dem Schwesterschiff „ABN Amro Two“ (28) und der „Movistar“ (25).

„Ein so knapper Sieg schmeckt besonders süß“, sagte Bekking in Wellington. Doch die Hochstimmung im Team der „Movistar“ hielt nicht lange an. Die Mannschaft wird am 19. Februar vermutlich mit einem zweistündigen Rückstand in die vierte und längste Etappe nach Rio de Janeiro starten, da sie wegen neuerlicher Kielprobleme Reparaturarbeiten durchführen muss. Weil aber Wellington nur ein Hafen für einen Kurzaufenthalt ist, ist Hilfe von außen laut Reglement nicht erlaubt und wird mit einer Zeitstrafe belegt. Experten erwarten bei der Reparatur einen Wettlauf gegen die Zeit, denn normalerweise ist ein solcher Schaden innerhalb der drei Tage bis zum Start in die nächste Etappe nur schwer zu beheben.

Einen ungewöhnlichen taktischen Trick wählte das schwedische Team „Ericsson“. Die Yacht lief in Wellington ein, ohne die Ziellinie zu kreuzen. So kann die „Ericsson“, die Probleme mit der Elektronik an Bord hat, während des dreitägigen Aufenthaltes Hilfe von außen annehmen, ohne eine Strafe befürchten zu müssen. Erst dann wird das Team zurück zur Ziellinie segeln und sie offiziell kreuzen. Die „Ericsson“ hatte Wellington ohnehin als letzte Yacht im Feld erreicht. dpa

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