zum Hauptinhalt
Schlussschuss. Bianca Schmidt erzielt das neunte und letzte Tor der deutschen Frauen gegen die überforderten Russinnen. Foto: dpa

© dpa

Sport: Neun zu null

Die deutschen Fußballerinnen startet mit einem Sieg über Russland in die WM-Qualifikation.

Cottbus - Am Ende spielten sich die deutschen Fußball-Frauen in einen Rausch. Zum Auftakt der WM-Qualifikation ließ der achtmalige Europameister dem Gegner aus Russland beim 9:0 (4:0) am Samstag in Cottbus nicht den Hauch einer Chance. 54 Tage nach dem EM-Titelgewinn in Schweden war die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid in allen Belangen überlegen, spielte die Tore fast wie im Training heraus und demonstrierte: In Europa sind die deutschen Frauen weiter eine absolute Macht.

„Ich bin total froh und zufrieden, dass wir alles so umgesetzt haben, wie wir uns das vorgenommen haben“, sagte Neid. „Wir haben drei Punkte und neun Tore. Das war ein guter Start in Richtung WM in Kanada.“ Celia Sasic, je zweimal Nadine Keßler und Dzsenifer Marozsan, die eingewechselten Fatmire Bajramaj, Melanie Leupolz, Lena Goeßling sowie Bianca Schmidt erzielten die Treffer vor 10 031 begeisterten Zuschauern im Stadion der Freundschaft. Mit dem klaren Erfolg gegen den vermeintlich stärksten Gegner setzte die deutsche Elf in der Qualifikationsgruppe 1 ein wichtiges Zeichen.

„Das war ein sensationelles Spiel. Ich hatte keine Langeweile“, sagte Torfrau Nadine Angerer mit einem Lächeln auf den Lippen. Europas Fußballerin des Jahres musste nicht einmal ernsthaft eingreifen. Doppel-Torschützin Keßler meinte: „Wir haben den Schwung des EM-Titels mitgenommen. Wir alle haben uns darauf gefreut, wieder für Deutschland zu spielen. Dazu kam die gigantische Stimmung mit dem Publikum – das hat gepasst.“

Auch ohne das verletzte EM-Quartett Jennifer Cramer, Svenja Huth, Josephine Henning und Anja Mittag übernahm das DFB-Team vor eigenem Publikum sofort das Kommando. Mit schnellen Kombinationen überwand die DFB-Elf das Mittelfeld und erspielte sich sogleich einige Chancen gegen das seit der EM im Umbruch befindliche russische Team.

Bis zur Pause spielte das deutsche Team, das im Vergleich zum 1:0-Sieg im EM-Finale gegen Norwegen nur auf einer Position verändert begann, die Russinnen leicht und locker an die Wand. Im zweiten Abschnitt bot sich dasselbe Bild. Deutschland stürmte, Russland kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Und mit den wenigen Halb-Chancen der Russinnen hatte Angerer trotz mangelnder Spielpraxis keinerlei Mühe. Das einzige Manko war beim Europameister in der zweiten Spielhälfte lediglich die Chancenverwertung. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false