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Sport: New York baut kein Stadion für Olympia

New York Die Chancen New Yorks, 2012 die Olympischen Sommerspiele auszurichten, sind deutlich gesunken. Der entscheidende Ausschuss lehnte am Montagabend in der Landeshauptstadt Albany ab, den Bau des geplanten Olympiastadions mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen.

New York Die Chancen New Yorks, 2012 die Olympischen Sommerspiele auszurichten, sind deutlich gesunken. Der entscheidende Ausschuss lehnte am Montagabend in der Landeshauptstadt Albany ab, den Bau des geplanten Olympiastadions mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen. Der Stadionbau wäre eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung. Bürgermeister Michael Bloomberg schloss nach der Entscheidung einen Rückzug der Bewerbung New Yorks nicht aus und kündigte ein Gespräch mit dem Olympischen Komitee der USA an. „Es wird unwahrscheinlich sein, dass wir in Anbetracht unserer Konkurrenten ohne ein garantiertes Olympiastadion ausgewählt werden“, sagte Bloomberg. Am Montagnachmittag hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) in seinem Prüfbericht New York noch gelobt, aber kritisiert, dass es keine Garantie für den Bau eines Olympiastadions geben konnte.

Damit kommt es zu einem Dreikampf zwischen Paris, London und Madrid, wenn die Vollversammlung des IOC am 6. Juli in Singapur über die Vergabe der Spiele entscheidet. Der fünfte Bewerber Moskau gilt als chancenlos. Die Entscheidung gegen den Stadionbau in New York bedeutet auch, dass eine mögliche deutsche Olympia-Bewerbung mit Hamburg oder Berlin frühestens 2020 Erfolg haben könnte. Denn es ist so gut wie ausgeschlossen, dass das IOC die Spiele zweimal hintereinander an denselben Kontinent vergibt.

Der Beschluss des Ausschusses sei enttäuschend, sagte Dan Doctoroff, Leiter des Bewerbungskomitees für New York 2012: „Vor allem, weil die Entscheidung an dem Tag kam, als das Internationale Olympische Komitee die Stärke der New Yorker Bewerbung festgestellt hatte.“ Das 1,9 Milliarden Dollar teure Stadion, für das sich Bloomberg eingesetzt hatte, sollte in den Besitz des Footballklubs New York Jets übergehen und Zentrum eines Wohn- und Einkaufsbezirkes in der West Side Manhattans werden. Gegen den Plan hatten sich Bürgerinitiativen formiert. Sie können sich nun auflösen. Tsp

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