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Sport: NFL Europe: Thunder im Regen

"Sehr gut. Vielen Dank.

"Sehr gut. Vielen Dank. Tschuss." Die Deutschkenntnisse von Peter Vaas sind nach einjähriger Tätigkeit als Headcoach von Berlin Thunder noch bescheiden. Im Vergleich zu seinem Spielmacher Jonathan Quinn sind sie jedoch weit gediehen. Dafür kann der Quarterback auf Anhieb einige Berliner Sehenswürdigkeiten nennen, die er auf einer Stadtrundfahrt am Samstag zu sehen bekam. Wie auch seine Teamkollegen empfand er den ersten Eindruck der Hauptstadt als interessant - Amerikaner sind eben höflich. Glauben mag man es ihm angesichts der Kälte und des Regens kaum. Schließlich wurde das Team während des Trainingscamps in Florida von der Sonne verwöhnt. Da war die erste Trainingswoche auf dem Gelände des Olympiastadions für die Footballer schon gewöhnungsbedürftig.

An seiner Taktik muss Vaas wegen des Regens aber nur wenig ändern. Der Cheftrainer lässt vorrangig Spielzüge mit langen Würfen für das erste Heimspiel am Sonnabend gegen die Barcelona Dragons im Jahnstadion (Kick-off 18 Uhr) trainieren. Eine Variante die ohnehin auf den Quarterback mit dem starken Wurfarm und die schnellen Berliner Passempfänger ausgerichtet ist und bei der gegnerischen Abwehr die Chance auf Fehler beim Fangen erhöht. Eine Spezialtaktik für die Dragons hat Vaas trotzdem nicht, obwohl er vor seinem Engagement bei Thunder zwei Jahre in Barcelona unter Chefcoach Jack Bicknell als Offensivtrainer diente. "Du weißt am Anfang der Saison weder viel über die Gegner, noch über dein eigenes Team", sagte Vaas und beschreibt den Kenntnisstand aller Trainer in der NFL Europe vor dem ersten Spieltag. "Das gilt auch wenn du dich gut vorbereitet hast." Bicknells Sohn Bob ist jetzt unter Vaas Offensivtrainer und daher auf das Duell mit seinem Vater heiß.

Damit auch die Fans beim ersten Auftritt von Thunder heiß werden, hat General Manager Michael Lang für das Vorprogramm die Musikgruppe "Right said Fred" und für die Halbzeit Sängerin Melanie Thornton engagiert. Dazu werden die Zuschauer mit Unterstützung von Schauspielerin Iris Berben aufgefordert, sich für die Anti-Rassismus-Initiative "Gesicht zeigen" mit schwarzen Augenstreifen zu maskieren.

Ingo Wolff

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