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Sport: „Nie vergessen: Es geht um die Wurst“

Heute spielt Bayer Leverkusen vor leeren Rängen in Rom – der Aachener Stürmer Erik Meijer hat so etwas schon mal erlebt

Am Mittwochabend spielt Ihr ehemaliger Klub Bayer Leverkusen vor leeren Rängen beim AS Rom, weil beim ChampionsLeague-Spiel Rom gegen Kiew der Schiedsrichter nach einem Münzwurf verletzt wurde. Sie kennen diese Atmosphäre...

Ja, von einem Wiederholungsspiel gegen Nürnberg in der Zweiten Liga. Eigentlich kennt man so eine Atmosphäre ja von Testspielen in Trainingslagern, wenn nur ein paar Verantwortliche dabei sind – obwohl selbst da manchmal mehr Fans waren. Und dann spielst du in so einer Atmosphäre und darfst nie vergessen, dass es um die Wurst geht.

Aber das leere Stadion scheint auch Vorteile gebracht zu haben: Immerhin hat Alemannia 3:2 gewonnen.

Wir haben gewonnen, weil wir angefressen waren, dass wir das Spiel überhaupt wiederholen mussten.

Der DFB hatte so entschieden, weil Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf während des ersten Spiels von einem Gegenstand am Kopf getroffen worden war.

Dazu sage ich nichts. Aber einen Vorteil hatten wir damals ganz bestimmt nicht, und in Rom wird es ebenso sein, in diesem Riesen-Stadion wird das sicher noch unheimlicher sein als damals bei uns. Ein Vorteil ist das höchstens für die Gastmannschaft.

Wobei es sicher auch die Auswärts-Elf anspornen kann, wenn im Stadion eine aufgeheizte Atmosphäre herrscht.

So ist es. Es gibt auswärts nichts Schöneres, als in ein volles Stadion einzulaufen und in den folgenden 90 Minuten dafür zu sorgen, dass es immer leiser wird – bis es am Ende ganz still ist. Dann weißt du: Du hast alles richtig gemacht.

Das Gespräch führte Daniel Pontzen

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