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Bis zum Umfallen. Alex King (link) kämpfte gegen Jason Boone und Ludwigsburg bis zum Ende - es nützte allerdings nichts.

© Imago/Mangold

Niederlage für Alba Berlin: Ludwigsburg macht keinen Spaß

Nicht schon wieder die, schienen sich die Spieler von Alba zu denken. Nach misslungenem Auftakt verlieren die Berliner noch knapp - aber zum vierten Mal in dieser Saison gegen Ludwigsburg.

Hängende Schultern und leere Blicke gibt es immer wieder, wenn ein Basketballteam auf dem Weg zu einer Niederlage ist. Aber schon im ersten Viertel? In einem Heimspiel vor 10.188 Zuschauern? Alba Berlins Profis schienen am Samstagabend schon frühzeitig keine Lust mehr auf die Ausübung ihres Berufs zu haben. Im vierten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison – je zwei Mal in Bundesliga und Eurocup – verpassten die Riesen Ludwigsburg den Berlinern lange Zeit die vierte Abreibung. Der gelbe Fanblock skandierte „Aufwachen!“ und „Wir woll’n euch kämpfen sehen!“ – und wurde zu spät erhört. Erst im Schlussviertel kam Leben in das Team der Gastgeber, die Aufholjagd konnte ihre 74:78 (33:43)-Niederlage nicht verhindern. „Wenn man schon drei Mal gegen Ludwigsburg verloren hat und es dann schlecht läuft, denkt man: Oh nein, nicht schon wieder“, gab Albas Spielmacher Will Cherry zu. „Wir müssen da mental einfach stärker sein.“

Erneut gelang es Alba überhaupt nicht, sich auf die Spielweise der Ludwigsburger einzustellen. Anstatt physisch und aggressiv aufzutreten, wichen die Berliner zurück. Acht Offensivrebounds für die Gäste allein im ersten Viertel waren die Folge. Alba haderte mit sich selbst, mit Ludwigsburgs Basketball-Methoden und den äußerst schwachen Schiedsrichtern. Ohne die verletzten Niels Giffey, Jordan Taylor und Dragan Milosavljevic fehlte es den Gastgebern zudem schmerzhaft am Spielfluss, haarsträubende Ballverluste ließen den Rückstand zwischenzeitlich auf 15 Punkte anwachsen.

Erst in den letzten zehn Minuten wachten die Berliner auf: Angeführt vom leidenschaftlich kämpfenden Ismet Akpinar (15 Punkte), Will Cherry (18) und Topscorer Elmedin Kikanovic (19) kam Alba heran. Knapp zwei Minuten vor Spielende glichen die Berliner aus, Ludwigsburg behielt aber die Übersicht. Sekunden vor Schluss verfehlte Alba-Kapitän Alex King einen Dreier, der sein Team in die Verlängerung gebracht hätte.

Die Ludwigsburger haben sich damit endgültig zum Angstgegner dieses Alba-Teams entwickelt. Die Berliner dürften froh sein, dass sie die Mannschaft von Trainer John Patrick frühestens wieder in den Play-offs zu Gesicht bekommt. „Vier Niederlagen gegen ein Team – das darf uns nicht passieren. Wenn man drei Mal verliert, ist eine Play-off-Serie ja schon vorbei“, gab Ismet Akpinar zu bedenken.

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