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Am Boden. Die Kölner um Alexander Weiss jubeln, Berlins Torwart Elwing hat weniger Spaß.

© dpa

Niederlage in Köln: Eisbären stürzen auf Platz elf ab

Die Play-offs rücken für die Eisbären in weite Ferne: Nach dem 4:5 in Köln ist der Deutsche Meister nur noch Tabellenelfter und nicht mal mehr auf einem Pre-play-off-Platz.

Am Sonntag war es so weit. Am Sonntag erlebten die Eisbären einen Absturz, von dem sie noch vor wenigen Wochen nichts wissen wollten. Der deutsche Eishockeymeister fiel nach einer erwartbaren Niederlage bei den Kölner Haien auf den elften Tabellenplatz zurück Das heißt: Wenn die Eisbären nicht bald einen Weg aus der Krise finden, dann wird die Saison für sie womöglich schon vor den Pre-play-offs beendet sein. Denn als Tabellenelfter dürften sie nicht einmal da mitspielen. 

Erst gut mitgespielt, dann untergegangen und dann trotz starken Endspurts verloren: Die Berliner waren am Sonntag in der Kölnarena dankbare Gäste für die Gastgeber. Am Ende verloren die Berliner vor 13.304 Zuschauern 4:5 (1:1, 2:4, 1:0). Und da am Nachmittag bereits Augsburg und Iserlohn gewonnen hatten, wurden die Eisbären in der Tabelle von Platz neun auf Platz elf durchgereicht. Vor dem Wochenende hatten die Berliner noch fünf Punkte Vorsprung auf die Iserlohner gehabt. Aber der Negativtrend bei den Eisbären hilft der Konkurrenz: Die Berliner haben in der vergangenen Woche alle drei Spiele verloren, der Niederlage in Köln gingen ein 3:4 gegen Wolfsburg und ein 3:6 in Augsburg voraus. 

Symptomatisch für die Verunsicherung beim Meister war beim Spiel in Köln eine Szene aus der 38. Spielminute: Eine Rettungstat von Sebastian Elwing gegen den anstürmenden Kölner Andreas Falk endete damit, dass der Berliner Torwart den Puck aus dem Spielfeld schlug. Dafür bekamen die Eisbären eine Strafe wegen Spielverzögerung und Christopher Minard gelang im Powerplay das vorentscheidende 4:2 für den Tabellenzweiten aus Köln.

Natürlich waren die Haie als klarer Favorit ins Spiel gegangen, aber immerhin zwei Mal konnten die Eisbären zunächst in Führung gehen. Nach dem 1:0 durch Darin Olver und dem 2:1 durch Frank Hördler sah es eigentlich sehr gut aus für die Eisbären. Doch nach dem 2:2 durch Marcel Müller kam Köln in weniger als vier Minuten zu drei Toren und für die Berliner war im Prinzip schon alles gelaufen.

Die Eisbären gaben sich zwar nicht auf. Barry Tallackson verkürzte noch vor der zweiten Pause auf 3:5 und im letzten Drittel rannten die Berliner dann beherzt an. Doch klare Torchancen ergaben sich kaum, Köln war einfach zu souverän. Olvers Anschlusstreffer - Elwing hatte das Feld zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen - fiel zu spät. Das Spiel war gelaufen. Dass sich die Eisbären am Ende gut verkauft hatten, nützte ihnen wenig.

Sebastian Elwing sagte Im Fernsehinterview: "Wir haben gut Druck gemacht, aber einfach zu viele Torchancen zugelassen. Die Gegner haben es viel zu einfach gegen uns." Wie die Berliner nun mit der neuen Tabellensituation umgehen würden, wisse er noch nicht. "Das müssen wir erst mal in der Woche in Ruhe analysieren."

Zwölf Spiele bleiben den Eisbären in der Hauptrunde noch. Und die Hoffnung, dass Torwart Rob Zepp nach überstandenem Rippenbruch bald wieder ins Team zurückkehrt und damit vielleicht doch noch etwas nach oben geht. Die jüngsten Auftritte lassen diese Hoffnung allerdings kaum zu. Dazu kommt, dass die unmittelbare Konkurrenz aus Augsburg und Iserlohn sich zurzeit im Aufwind befindet. Und das nächste Spiel für die Berliner ist auch nicht einfach: Am Freitag empfangen sie die Hamburg Freezers. Gegen den Tabellenführer haben die Eisbären zuletzt in zwei Spielen nicht einmal ein Tor erzielt. (Tsp)

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