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Sport: Noch ein Spiel unter Verdacht

Der Wettskandal erreicht Schalkes Amateure

Paderborn/Berlin Im Wettskandal im deutschen Fußball ist angeblich ein weiteres, bislang nicht bekanntes Spiel unter Manipulationsverdacht geraten. Nach Angaben der „Neuen Westfälischen Zeitung“ soll das Regionalligaspiel zwischen dem SC Paderborn und den Amateuren des FC Schalke 04 am letzten Spieltag der Saison 2003/2004 am 4. Juni vergangenen Jahres verschoben worden sein. Paderborn gewann damals in Gelsenkirchen 4:2, und Schalke stieg ab. Der mutmaßliche Wettbetrüger Ante S. soll vor der Partie dem damaligen SC-Spieler Andreas Zimmermann 10 000 Euro gegeben haben. Zimmermann habe das Geld anschließend an seine Mitspieler verteilt. Ante S., dem mutmaßlichen Drahtzieher des Skandals, werden 42 versuchte Manipulationen vorgeworfen.

Die Manipulation des Spiels gehe aus der Anklageschrift hervor, schreibt die Zeitung. Frank Thiel, der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, bestätigte dem Tagesspiegel, dass gegen Zimmermann als Beschuldigter weiterhin ermittelt werde. Er gehöre zu jenen 25 Personen, gegen die noch im Zusammenhang mit dem Skandal Untersuchungen laufen. Einzelheiten zu dem Paderborn-Spiel wollte er nicht nennen.

„Während der 90 Minuten ist mir absolut nichts ungewöhnliches aufgefallen“, sagte Schalkes damaliger Amateurtrainer Gerhard Kleppinger. „Ich bin überrascht. Bei mir wird man nichts finden“, hatte Paderborns früherer Spieler Zimmermann schon im Februar dieses Jahres betont. Schon damals war sein Name im Zusammenhang mit dem Wettskandal genannt worden. Der frühere Spieler von Hertha BSC, der mittlerweile beim Oberligisten FC Kleve spielt, soll auch vor der Skandal-Partie in der ersten DFB-Pokalrunde zwischen Paderborn und dem Hamburger SV als Kontaktmann fungiert haben. Weil Zimmermann zu diesem Zeitpunkt schon in Kleve spielte, soll er Ante S. Paderborns Kapitän Thijs Waterink als „Ansprechpartner“ vermittelt haben. dpa/Tsp

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