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Sport: Noch eine Münchner Führung

In der Zweiten Liga siegen 1860 und der SV Wehen

Berlin - Mit einem klaren 6:2 (3:1) beim FC Augsburg hat der TSV 1860 München seine Aufstiegsambitionen untermauert und die Tabellenführung in der Zweiten Liga übernommen. Allerdings war der Mann des Tages beim Bayern-Derby kein Münchner, sondern der Augsburger Stadionsprecher Rolf Störmann. Der verkündete über das Mikrofon, dass das 1:0 für die Löwen ein irreguläres Tor gewesen sei.

Diese Durchsage hätte dem Stadionsprecher zur Halbzeit fast den Job gekostet, nur nach einer offizielle Entschuldigung durch den FC Augsburg bereits zur Pause durfte Störmann weiter machen. Er selbst wies alle Schuld von sich: „Ich habe die Szene gar nicht genau gesehen. Es kam ein Mitarbeiter des Vereins zu mir in die Sprecherkabine und sagte mir, ich solle erklären, dass das Tor irregulär sei. Ich habe dann noch zweimal nachgefragt, ob ich das wirklich sagen soll.“ Grund für die ganze Aufregung war der Führungstreffer von Berkant Göktan. Sein Freistoß knallte von der Latte auf die Linie. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer entschied auf Tor für München, die TV-Bilder belegten jedoch, dass der Ball nicht komplett hinter der Linie war.

Die Augsburger gerieten danach aus dem Tritt, München spielte die Partie souverän zu Ende. Herausragender Spieler war dabei Antonio di Salvo, der gleich drei Mal traf. Die Gastgeber mussten zudem ab Mitte der ersten Halbzeit bereits mit einem Mann weniger spielen, weil Roland Benschneider wegen einer Notbremse die Rote Karte sah. Der hohe Sieg der Gäste war am Ende keine Überraschung mehr.

Ganz anders der Erfolg des SV Wehen im Duell der Aufsteiger bei 1899 Hoffenheim. Die Hessen holten einen 0:2-Rückstand auf und gewannen am Ende 3:2. „Da ist noch ein Schuss Naivität dabei gewesen“, kritisierte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick das Verhalten seiner Spieler bei den Gegentoren. Schließlich fielen alle drei Treffer nach Eckbällen.

Ihrer Favoritenrolle wurde im Gegensatz dazu der FSV Mainz 05 im Spiel gegen den Nachbarn TuS Koblenz gerecht. 4:1 setzte sich der Bundesligaabsteiger durch, obwohl er kurz vor der Pause noch den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich hatte hinnehmen müssen. Trainer Jürgen Klopp war entsprechend zufrieden. „Das war großer Sport, es hat richtig Spaß gemacht“, sagte Klopp. „Meine Jungs haben unglaublich leidenschaftlich gekämpft.“ Tsp/dpa

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