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Sport: Noch kein Volltreffer

Heines Chancen als Herthas Trainer steigen

Berlin - Wenn Dieter Hoeneß dieser Tage die Zeitung aufschlägt, fühlt er sich gut unterhalten. Fast täglich werden neue Namen gehandelt, die angeblich Trainer des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC werden sollen. „Ein richtiger Volltreffer war eigentlich noch nicht dabei“, sagte Manager Hoeneß. Den Zeitplan für die Entscheidung des Klubs präzisierte der Manager gestern. Bis zum Ende dieser Woche soll geklärt sein, ob der Verein mit Karsten Heine, dem ehemaligen Trainer der zweiten Mannschaft, weitermacht. Wenn nicht, dann nähmen sich die Berliner wahrscheinlich eine weitere Woche Zeit, um den Nachfolger zu bestimmen. „Es gibt drei bis vier Kandidaten, mit Karsten Heine“, sagte Hoeneß. Er betonte gestern mehrfach, dass Heine noch realistische Chancen habe, den Cheftrainer-Posten zu behalten. Die Besetzung sei unabhängig von Herthas möglichem Deal mit der Berliner Aktiengesellschaft für Beteiligungen. Der über sieben Jahre laufende Vertrag zur Zeichnung von Genussscheinen hätte ein Volumen von 25 Millionen Euro. Der Abschluss würde Herthas Personaletat um etwa fünf Millionen erhöhen.

Im Beteiligungsausschuss, der sich am heutigen Donnerstag trifft, steht das Thema nicht auf der Tagesordnung. Vor allem geht es um die Besetzung der Gremien, da auf der letzten Mitgliederversammlung neue Mitglieder gewählt worden sind. Aber auch über die Trainerfrage wird gesprochen. Im Beteiligungsausschuss hält man Heine für eine vernünftige Lösung. „Warum sollte man ihm keine Chance geben?“, fragt Christian Wolter, der vor einer Woche in den Ausschuss gewählt wurde.

Die Berliner stellten gestern ihren neuen Torwart vor. Jaroslav Drobny hielt ein Trikot mit der Nummer eins in die Höhe. Der ehemalige Torwart des VfL Bochum wird den Vorzug vor Christian Fiedler erhalten, der noch ein Jahr unter Vertrag steht. Es ist davon auszugehen, dass Fiedler Hertha bei einem ordentlichen Angebot verlassen dürfte. Drobny sagte gestern: „Es wäre gut, wenn man die ersten drei oder fünf Mannschaften in der Bundesliga attackieren könnte.“ Weil die Berliner den Vertrag mit Nachwuchstorwart Nico Pellatz verlängern wollen, wird Herthas bisheriger zweiter Torwart Kevin Stuhr Ellegaard den Klub verlassen.

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