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Sport: Noch nicht richtig groß

Schalke 04 zweifelt nach der Niederlage in Köln

Köln - Schleppend und undynamisch wirkte der Gang in Richtung Tribüne, um sich bei den Fans zu bedanken. Genauso lethargisch hatte sich Schalke 04 zuvor 90 Minuten lang auf dem Rasen des Kölner Stadions präsentiert. Das enttäuschende 0:1 (0:1) der Gelsenkirchener beim Aufsteiger 1. FC Köln machte nicht nur Schalke-Trainer Fred Rutten endgültig klar, dass seine Mannschaft keineswegs schon auf gleicher Ebene mit Bayern München stehe: „Wir sind noch nicht so groß, solche Spiele zu gewinnen“, konstatierte der Niederländer.

Seit Mirko Slomkas Entlassung im April hatte Schalke nicht mehr verloren. „Ich habe unsere Mannschaft so noch nicht gesehen. Wir haben sehr viele Fehler gemacht und die Kölner regelrecht eingeladen“, kommentierte Manager Andreas Müller die unerwartete Niederlage.

Dabei war die Ausgangsposition günstig gewesen. Schalke trat mit drei Pflichtspielsiegen und der Tabellenführung an, die Kölner waren nach drei Niederlagen nacheinander klarer Außenseiter. Doch es kam anders: Mit Aggressivität, viel Mut und Engagement traten die Gastgeber auf. Trainer Christoph Daum hatte ihnen nach dem 1:3 im Pokal beim Zweitligisten Mainz in Gesprächen viel Selbstbewusstsein vermittelt. „Endlich war wieder Leben im Team, das war der Grund für unseren Sieg“, sagte der sichtlich erleichterte Kölner Kapitän Milivoje Novakovic.

Daum selbst genoss den Erfolg im Stillen. Der 54-Jährige riss nach dem Schlusspfiff nicht einmal die Arme hoch. Dabei hatte er alles richtig gemacht. Seine Maßnahme, Fabrice Ehret, Kevin Pezzoni und Nemanja Vucicevic in die Startelf zu beordern, beflügelte die Kölner sichtlich. dpa

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