zum Hauptinhalt

Sport: Noch nie so schlecht auf Gletscher-Piste

Mit einem kapitalen Fehlstart im ewigen Eis sind die deutschen Ski-Asse mit Martina Ertl und Hilde Gerg an der Spitze in den Olympiawinter gerutscht. "Das war ein enttäuschender Auftakt.

Mit einem kapitalen Fehlstart im ewigen Eis sind die deutschen Ski-Asse mit Martina Ertl und Hilde Gerg an der Spitze in den Olympiawinter gerutscht. "Das war ein enttäuschender Auftakt. Wir haben noch großen Nachholbedarf", gab Damen-Cheftrainer Wolfgang Maier nach dem schlechtesten Saison-Start seit Einführung der Gletscher-Rennen vor acht Jahren unumwunden zu. Nach der Pleite in Sölden im ersten Riesenslalom der Saison hofft er auf bessere Zeiten. Bei den Weltcup-Rennen vom 22. November bis 2. Dezember in den USA soll die Wende eingeleitet werden: "Da wird alles anders."

Alois Vogl (Lohberg) verpasste die von Herren-Coach Martin Oßwald geforderte Final-Teilnahme und den damit verbundenen zweiten deutschen Startplatz für den nächsten Saison-Auftakt als 32. um die Winzigkeit von fünf Hundertstelsekunden. "Ein kleiner Rucksack ist mitgefahren", sagte der 29-Jährige, der in der internen Qualifikation immerhin den talentierten Florian Eckert (Lenggries) ausschalten konnte.

In Abwesenheit von Österreichs Ski-Superstar Hermann Maier gewann der Franzose Frederic Covili bei idealen Bedingungen den ersten Herren-Riesenslalom und feierte seinen ersten Weltcup-Sieg. Der Österreicher Stephan Eberharter wurde wie in den beiden Jahren zuvor Zweiter. Riesenslalom-Weltmeister Michael von Grüningen (Schweiz) und Fredrik Nyberg (Schweden) teilten sich nach einem spannenden Rennen am Sonntag zeitgleich Platz drei.

Während Abfahrts-Weltmeisterin Michaela Dorfmeister (Österreich) am Samstag vor ebenfalls fast 10 000 Zuschauern die 307 Tage dauernde Siegesserie der Schweizer Riesenslalom-Weltmeisterin Sonja Nef mit einem Vorsprung von 41 Hundertstelsekunden beendete, fuhren die deutschen Ski-Damen noch nicht einmal unter die ersten 20. Vier Wochen nach ihrer Meniskus-Operation war Kombinations-Weltmeisterin und Vorjahres-Gewinnerin Martina Ertl als 25. einmal mehr beste deutsche alpine Skifahrerin, allerdings mit einem Rückstand von 3,69 Sekunden auf die Siegerin.

Bei den Österreichern dagegen wurde gejubelt. "Eine rotweißrote Hauptrolle im Werbefilm", titelte der "Kurier" am Sonntag. "Das war ein Traumstart. So kann es weitergehen", fand Michaela Dorfmeister, die unter dem Sternenhimmel bei der Siegerehrung in dem Wintersport-Dorf im Ötztal nach ihrem zehnten Weltcup-Sieg kräftig gefeiert wurde. Ihre Ski hatte die 28-Jährige vor der Saison um neun Zentimeter gekürzt. Super-G-Weltmeisterin Regine Cavagnoud (Frankreich) wurde Dritte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false