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Sport: Noch unentschieden

wünscht sich bald eine Steigerung in der Bundesliga Christian Seifert ist Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga, und zum Saisonstart hat er in der „Wirtschaftswoche“ mal eben das neue Selbstbewusstsein seines Unternehmens skizziert. „Premiere“ sei an der Börse zwei Milliarden Euro wert, und da die Hälfte der Kunden den Bezahlsender nur wegen der Bundesliga abonniert habe, rechnete der Herr Seifert den Wert der Bundesliga-Fernsehrechte flugs auf eine Milliarde Euro hoch.

wünscht sich bald eine Steigerung in der Bundesliga Christian Seifert ist Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga, und zum Saisonstart hat er in der „Wirtschaftswoche“ mal eben das neue Selbstbewusstsein seines Unternehmens skizziert. „Premiere“ sei an der Börse zwei Milliarden Euro wert, und da die Hälfte der Kunden den Bezahlsender nur wegen der Bundesliga abonniert habe, rechnete der Herr Seifert den Wert der Bundesliga-Fernsehrechte flugs auf eine Milliarde Euro hoch.

Das ist hübsch formuliert und deckt sich anscheinend mit den Besucherrekorden am ersten Spieltag. Der Wert einer Liga aber lässt sich nicht mit Rechenspielchen an der Börse ermitteln, er definiert sich durch die Qualität des Produktes auf dem Platz. Und diese Qualität bietet wie in den vergangenen Jahren Raum zur Steigerung. Großer Fußball war schwer zu ermitteln an diesem ersten Spieltag. Die prominenten Liganeulinge, Hamburgs van der Vaart und die Stuttgarter Grönkjaer und Tomasson, hielten sich unauffällig im Hintergrund. Auch der FC Bayern inszenierte im Eröffnungsspiel gegen Mönchengladbach keine Demonstration erdrückender Überlegenheit.

Es gab Zeiten, da hätten die handelnden Personen diesen Saisonstart in den schönen, neuen, gut gefüllten Stadien zum Beginn einer neuen Zeitrechnung hochgejubelt. Diesmal aber ärgerte sich Bremens Trainer Schaaf mehr über die zwei gegen Bielefeld kassierten Tore, als er sich über die Tabellenführung freute. Herthas Manager Hoeneß widerstand der Versuchung, das 2:2 in Hannover als gewonnenen Auswärtspunkt zu verkaufen. Stuttgarts Verteidiger Babbel gab nach dem 1:1 in Duisburg zu, der VfB könne mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Es ist dieser Sinn für das Tatsächliche, der für die Qualität der Bundesliga spricht. Und darauf hoffen lässt, dass in den kommenden Wochen mehr kommen wird, als am Anfang war.

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