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Nord-Ost-Derby: Cottbus zieht an Hertha vorbei

Der FC Energie Cottbus bleibt das Überraschungsteam der Liga. Der Aufsteiger aus der Lausitz gewann sein Heimspiel gegen Hertha BSC mit 2:0 und hat in der Tabelle einen Sprung auf Rang vier gemacht.

Cottbus - Hertha hingegen bleibt in der Fremde weiter sieglos und hat es am 9. Spieltag verpasst, seinen Platz in der Spitzengruppe zu festigen. 17.525 Zuschauer im Stadion der Freundschaft sahen ein hitziges und hartumkämpftes Nord-Ost-Derby, das in Cottbus den letztlich verdienten Sieger fand. Die Tore erzielten Daniel Gunkel (66.) und der eingewechselte Jiayi Shao (83.).

Bei Cottbus gab es im Vergleich zum 2:1-Erfolg bei Alemannia Aachen eine Veränderung: Für Benjamin Schöckel rückte Zoltan Szelesi auf die Position des rechten Verteidigers. Hertha-Coach Falko Götz schenkte der Startelf das Vertrauen, die im DFB-Pokal bei den Stuttgarter Kickers (2:0) erfolgreich war. Im Angriff lief also erneut Solomon Okoronkwo für den angeschlagenen Christian Gimenez auf, der aber wie auch der lange verletzte Gilberto zumindest wieder auf der Bank Platz nahm.

Zweifelhafte Elfmeterentscheidung

Von Beginn an war die Marschrichtung der Gastgeber deutlich. Mit hohem läuferischen Aufwand und aggressivem Zweikampfverhalten wollte Cottbus dem technisch überlegenen Gegner das Kombinieren schwer machen und selbst Akzente in der Offensive setzen. Es entwickelte sich das erwartet intensiv geführte Spiel, wobei die engmaschigen Mittelfeldreihen nur wenig Torraumszenen zuließen. Erst eine zweifelhafte Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Lutz Wagner führte in der 20. Minute zur ersten großen Chance des Spiels. Vlad Munteanu lief an, zimmerte den Ball aber über die Querlatte.

Einen herben Dämpfer musste Hertha schließlich hinnehmen, als acht Minuten später Yildiray Bastürk Opfer der harten Gangart von Cottbus wurde und verletzt das Feld verlassen musste. In der Folgezeit erspielte sich Energie phasenweise ein Übergewicht, hatte dann aber Glück, dass Marko Pantelic (43.) den Ball freistehend aus sechs Metern nicht voll traf und Tomislav Piplica abwehren konnte.

Umstrittener Platzverweis

Nach dem Seitenwechsel intensivierten die Gäste ihre Offensivbemühungen und drängten Cottbus in die eigene Hälfte zurück. Der Treffer fiel dann aber etwas überraschend auf der Gegenseite, als Gunkel einen Freistoß aus gut 24 Metern in die Maschen beförderte, woran Keeper Christian Fiedler nicht schuldlos war. Vom Führungstreffer beflügelt setzte Cottbus nach und drängte auf die Vorentscheidung.

In der 78. Minute schwächte sich Berlin dann selbst. Okoronkwo hatte einen Kopfstoß angedeutet, was Wagner reichte, um ihn mit Rot umstritten vom Feld zu stellen. Auch Götz wollte das nicht wahrhaben und fand sich wenig später auf der Tribüne wieder. Cottbus bot sich nun reichlich Platz zum Kontern, was der eingewechselte Shao schließlich zum vorentscheidenden 2:0 nutzte. (tso/ddp)

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