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Sport: NOTATIONEN

(San Luis 2005, 7. Runde) 1.

(San Luis 2005, 7. Runde) 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. 0–0 Le7 6. Te1 b5 7. Lb3 0–0 8. h3 (Topalow möchte lieber nach klassischen Motiven der Spanischen Partie spielen und meidet die scharfen Varianten des MarshallGambits, das nach 8.c3 d5 entstände.) 8. ...Lb7 9. d3 d6 10. a3 Sa5 11. La2 c5 12. Sbd2 Sc6 13. Sf1 Lc8 14. c3 Le6 15. Lxe6 fxe6 16. b4 Dd7 (Kasimdschanow hat viel Erfahrung mit diesem Stellungstyp. Sein Doppelbauer auf der e-Linie könnte zwar langfristig zur Schwäche neigen, er hat aber auch gute Seiten: Die zentralen Felder d5 und f5 sind unter Kontrolle und auf der halboffenen f-Linie suchen die Schwerfiguren normalerweise Gegenspiel. Weiß plant hingegen einen Angriff auf der anderen Seite, mit Dd1-b3 nebst a3-a4. Diesmal will Kasimdschanow aber zunächst selber die Lage am Damenflügel klären.) 17. Db3 Tfb8!? 18. S1h2 a5 19. Ld2 h6 20. Sg4 Sxg4 21. hxg4 axb4 22. axb4 cxb4 23. cxb4 Lf6 24. Tec1 Kf7 25. g3 Db7 26. Kg2 Txa1 27. Txa1 Ta8 28. Th1 Sd4 29. Sxd4 exd4 30. Lf4 d5 31. e5 Le7 32. Dd1! (Schwarz darf die weißen Angriffsabsichten nicht ignorieren; zu gierig wäre nun 32...Lxb4? 33.g5! und Weiß gewänne hübsch, z.B. 33...hxg5 34.Dh5+ Kg8 35.Lxg5 Lf8 36.Th4! – der Schlüsselzug – 36...b4 37.Dh8+ Kf7 38.Tf4+ Kg6 39.g4! Kxg5 40.Tf5+! exf5 41.Dh5+ Kf4 42.Dxf5 matt.) 32. ...Lg5 33. Lxg5 hxg5 34. Th5 De7 35. Dh1 Tf8 36. Th7 Ke8 37. Da1 Kf7 38. Dc1 Ke8 39. Da1 Kf7 40. Dxd4 Kg8 41. Th1 Df7 (Für den Preis eines Bauern hat Kasimdschanow doch noch Gegenspiel auf der f-Linie gefunden.) 42. De3 d4! 43. De2 (Nicht 43.Dxd4? Df3+ 44.Kg1 Dd1+ 45.Kh2 De2 46.Kg2 Df3+ usw.) 43. ...Db7+ 44. De4 Dxe4+ 45. dxe4 Tc8 46. Tb1 Tc3? (Genauer war es wohl, mit 46...Tc2 den Bauern f2 im Auge zu behalten. Auf 47.Td1 würde dann einfach 47...Tc4 folgen. Und wenn sich der weiße König analog zur Partie näherte, sollte Schwarz dank seines aktiveren Turms die Balance halten können, z.B. 47.Kf1 Kf7 48.Tb3 Ke7 49.Ke1 Kf7 50.f3 Ke7 51.Kd1 Tg2 52.Td3 Txg3 53.Ke2 Tg2+ 54.Kf1 Tb2 55.Txd4 Ke8 56.Td6 Ke7.) 47. Tb2 Kf7 48. Kf1 Tc1+ 49. Ke2 Tc3 50. Ta2! (Einzige Gewinnchance: Der Turm muss unter Bauernopfer aktiviert werden.) 50. ...Tb3 51. Ta7+ Kf8 52. Tb7 Txb4 53. Kd3 (Im Unterschied zur Anmerkung zum 46. Zug hat der weiße König nun bereits Kontakt zum d-Bauern..) 53. ...Tb2 54. f4! Tb3+ 55. Kxd4 Txg3 56. f5 Txg4 57. f6 Tg1 (Oder 57...gxf6 58.exf6 nebst 59.Ke5 und gewinnt.) 58. Txg7 b4 59. Kc5 b3 60. Tb7 Ta1 61. Txb3 Ta5+ (So hatte es sich Kasimdschanow ausgedacht: Falls jetzt 62.Kd6, folgten etliche Schachgebote von der Seite und er könnte sich nach 62. ...Ta6+ 63.Kd7 Kf7 vielleicht halten. Doch Topalow hat wohl schon hier den eleganten Gewinnweg vorausgeahnt; zunächst schneidet er den schwarzen König auf der Grundreihe ab.) 62. Kd4 Ta4+ 63. Ke3 Ta5 64. Tb8+ Kf7 65. Tb7+ Kf8 (Oder 65....Kg6 66.Tg7+ Kh6 67.Kd4 und gewinnt, z. B. 67....Ta4+ 68.Kc5 Ta5+ 69.Kd6 Ta6+ 70.Ke7 Ta7+ 71.Kxe6 Txg7 72.fxg7 Kxg7 73.Kf5.) 66. Kd4 Ta4+ 67. Kc5 (Noch ein kleiner „Sehtest“, danach macht sich der König auf den richtigen Weg.) 67. ...Ta5+ 68. Kd4 Ta4+ 69. Ke3! Ta3+ 70. Kf2! Ta5 71. Kg3 Txe5 72. Kg4! Txe4+ 73. Kh5! (Die Pointe – der verschonte Bauer g5 dient dem gegnerischen König als Regenschirm, nämlich als Schutz vor lästigen Schachgeboten von hinten. Schwarz ist verloren, z.B. 73...Tc4 74.Kg6 Tc8 75.Th7 Kg8 76.f7+ Kf8 77.Kf6 nebst 78.Th8 matt.

Falsch wäre 73.Kxg5? gewesen, wegen 73...Te1 74.Kg6 Tg1+ und remis.) 1:0.

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