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Arjen Robben (l.) erzielte das entscheidende 1:0 für die Bayern gegen den "Club" um Hanno Balitsch.

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Update

Nürnberg - München 0:1: Bayern bleibt Dortmund auf den Fersen

Die Spannung an der Spitze steigt: Im bayrisch-fränkischen Derby gewinnt der FC Bayern 1:0 gegen Nürnberg und verkürzt den Abstand zum BVB auf drei Punkte.

Als der FC Bayern vor einem Jahr in Nürnberg antrat, hatte das gravierende Umbrüche im Verein zur Folge. München war damals nicht über ein 1:1 hinaus gekommen, was der Vorstand einen Tag nach Spielschluss zum Anlass nahm, Trainer Louis van Gaal vom Hof zu jagen. An diesem Samstag hätte Jupp Heynckes nicht einmal bei einer Niederlage Ähnliches zu befürchten gehabt, es läuft ja wieder ganz passabel seit ein paar Spielen. Und auch gegen den Club riss die Siegesserie der Bayern nicht. Nach dem 1:0 (0:0)–Sieg gegen den Club durch ein spätes Tor von Arjen Robben steht der FC Bayern nun sogar so gut da wie seit Wochen nicht mehr: Es sind jetzt nur noch drei Punkte Abstand zu Tabellenführer Borussia Dortmund, während Nürnberg nach nun vier Niederlagen in Folge endgültig wieder im Abstiegskampf angekommen ist.

Dabei hatte Heynckes bei der Aufstellung wieder ordentlich rotiert und lange nicht sein bestes Team auf den Rasen geschickt: Sogar Franck Ribery bekam nach den Strapazen in Marseille eine Verschnaufpause verordnet, außerdem nahmen Luiz Gustavo und David Alaba auf der Bank Platz. Die linke Münchner Seite war deshalb neu bestückt: In der Viererkette durfte Diego Contento beginnen, vor ihm spielte Daniel Pranjic. Das defensive Mittelfeld beackerte Anatoli Timoschtschuk.

Gerade über diese neu zusammengesetzte linke Seite lief dann auch erst einmal gar nichts bei Bayern. Überhaupt hatte Nürnberg die ersten beiden Möglichkeiten: Nach einer Ecke köpfte Philipp Wollscheid genau auf Manuel Neuer, nach einer Flanke von Timothy Chandler verpasste Adam Hlousek nur knapp.

Nach 15 Minuten sortierten sich die Bayern: Eine Freistoßflanke von Arjen Robben verlängerte Jerome Boateng mit dem Hinterkopf nur knapp über das Tor, Mario Gomez traf das Außennetz. Die Bayern hatten nach der anstrengenden Partie in der Champions League schon vor Anpfiff ein bisschen lamentiert: Zäh werde es beim Club, ein von Kampf geprägtes Spiel, so der Tenor. „Irgendwie muss ein Sieg her“, hatte Kapitän Philipp Lahm verordnet. Es kam dann wirklich genau wie aus Münchner Sicht befürchtet. Die Spieler von Jupp Heynckes taten aber auch nicht viel, um Nürnberg in Verlegenheit zu bringen. Der erste überlegte Angriff gelang nach 34 Minuten: Thomas Müller schickte Pranjic steil, dessen Flanke Robben völlig freistehend mit dem Kopf neben das Tor setzte.

In der zweiten Hälfte hatte Schiedsrichter Felix Zwayer gerade angepfiffen, da liefen gleich einmal Bastian Schweinsteiger, Ivica Olic und Franck Ribery zum Aufwärmen. Es wirkte wie eine Drohung auf die behäbigen elf Bayern auf dem Platz, die prompt ein anderes Tempo vorlegten: Nach drei Minuten setzte Müller sich nach einer Freistoßflanke von Robben in Szene, doch Torhüter Raphael Schäfer war auf dem Posten.

Heynckes war das offenbar noch nicht genug Schwung. In der 55. Minute wechselte er den genesenen Bastian Schweinsteiger für Timoschtschuk ein. Drei Minuten später folgte Ribery für Pranjic. Die Nürnberger ließen sich zunächst nicht erschrecken von den prominenten Namen, sie kämpften unverdrossen weiter – bis in der 69. Minute dann eben jene Prominenz doch zur Führung der Münchner beitrug: Kroos spielte mit einem feinen Lupfer Ribery frei, dessen Schuss Schäfer zwar noch abwehrte. Der Nachschuss von Robben aber landete im Netz.

Es sah nun nach dem glanzlosen Sieg aus, den Bayern laut Lahm „irgendwie“ herausspielen musste. Die Münchner hätten sogar auf 2:0 erhöhen können: Gomez köpfte nach Flanke von Lahm kurz vor Abpfiff aber nur an die Querlatte. Dann die Riesenchance zum Ausgleich für Nürnberg: Neuer hatte Probleme mit einem eigentlich harmlosen Schuss von Almog Cohen – der Ball aber prallte nur an den Pfosten.

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