zum Hauptinhalt

Sport: Nur Hirsche auf dem Platz

Stürmer Podolski bleibt bei Bayern dritte Wahl

Berlin - Zwei Tore gegen Liechtenstein – das war schon mal ein gutes Argument für Lukas Podolski. Sein Pech: Nur vier Tage später löste Miroslav Klose seine Torblockade mit drei Treffern gegen Finnland. Das Wettschießen der beiden Stürmer von Bayern München in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verfolgte auch Jürgen Klinsmann interessiert und wohlwollend. Der Trainer des FC Bayern, selbst früher als Stürmer auf Torejagd, durfte sich nach den beiden WM-Qualifikationsspielen in seiner Ansicht bestätigt fühlen. Podolski, so ließ Klinsmann via „Bild“ wissen, bleibe bei den Bayern der dritte Stürmer, also draußen auf der Ersatzbank. „Podolski ist nach wie vor der Herausforderer der beiden Platzhirsche“, sagte Klinsmann. Gesetzt im Bayern-Angriff sind nach wie vor Luca Toni und Miroslav Klose, nicht nur heute beim Auswärtsspiel des Deutschen Meisters beim 1. FC Köln.

Ausgerechnet Köln. Dort kommt Podolski her, dort wollte er aus Verdruss über sein Reservistendasein in München schon längst wieder hin. Der 1. FC Köln bemühte sich vergeblich um den Stürmer. Bisher jedenfalls. Wolfgang Overath, Kölns Präsident, ließ unlängst durchblicken: „Wir werden immer um ihn kämpfen und versuchen, ihn zurückzuholen.“ Es besteht die vage Hoffnung in Köln, dass die Bayern Podolski vielleicht in der Winterpause ziehen lassen.

Dabei sieht Podolskis Bilanz beim FC Bayern auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht aus. Auf 25 Einsätze kam er in der vorigen Saison, schoss dabei fünf Tore. Auch in den ersten drei Spielen des neuen Spieljahres war er stets dabei.

Allerdings: Podolski wird meist erst spät eingewechselt oder vorzeitig ausgewechselt: Stammspieler sind die anderen. Nur als Luca Toni zur Saisoneröffnung gegen den Hamburger SV (2:2) noch verletzt ausfiel, war Podolski für 90 Minuten dabei, um gleich nach der Rückkehr des italienischen Ausnahmestürmers in den beiden folgenden Bundesligaspielen in der 77. und 71. Minute jeweils wieder eingewechselt zu werden. Er selbst macht aus seiner Unzufriedenheit über seine aktuelle Situation keinen Hehl. Wie er sich verhalten würde, wenn er noch einmal vor der Wahl stünde, von Köln nach München zu wechseln, wurde er gefragt. „Nochmal würde ich dann nicht unterschreiben“, sagt Podolski. Was ihm prompt einen Anpfiff von Bayern-Manager Uli Hoeneß einbrachte. „Der soll nicht soviel jammern“, grollte Hoeneß. Tsp/dpa

Zur Startseite