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Sport: Ob Nicolas Kiefer spielt ist noch ungewiss - ebenso ob Becker dann noch Teamchef ist

Noch vergehen fast zwei Monate bis zum Erstrundenspiel der Davis-Cup-Weltgruppe zwischen Deutschland und den Niederlanden. Noch ist auch nicht klar, ob der momentan beste deutsche Tennisprofi Nicolas Kiefer sich zu einer Teilnahme entscheidet.

Noch vergehen fast zwei Monate bis zum Erstrundenspiel der Davis-Cup-Weltgruppe zwischen Deutschland und den Niederlanden. Noch ist auch nicht klar, ob der momentan beste deutsche Tennisprofi Nicolas Kiefer sich zu einer Teilnahme entscheidet. Ungeklärt ist schließlich die Frage, ob die derzeitige sportliche Leitung mit Teamchef Boris Becker und Kapitän Carl-Uwe Steeb im Februar das Sagen haben wird. "Ob Boris und ich in Leipzig noch für das Davis-Cup-Team verantwortlich sind, kann ich nicht sagen. Das hängt vom Ausgang der DTB-Mitgliederversammlung und den Vorstandswahlen am 23. Dezember ab", sagte Steeb gestern.

Doch der Run auf die Eintrittskarten für diese Partie, die der Deutsche Tennis Bund (DTB) vom 4. bis 6. Februar nach Leipzig und damit erstmals in die neuen Bundesländer vergeben hat, ist schon jetzt enorm. "Uns liegen Bestellungen für etwa 4000 Tickets vor, davon 700 aus Holland", sagte Henner Ziegfeld auf dem Neuen Leipziger Messegelände, in dessen Halle 1 das Match stattfindet. Der Berliner ist zusammen mit Ivan Radosevic vom DTB mit der Durchführung dieser Veranstaltung beauftragt worden. "Natürlich war es auch eine politische Entscheidung, als Leipzig den Zuschlag erhielt. Aber wir wissen außerdem, dass wir hier weder wirtschaftlich noch sportlich ein Risiko eingehen", sagte Christian Thiemann, der Geschäftsführer der DTB-Holding. Nach zweijähriger Pause wird wieder ein Davis-Cup-Match von den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern übertragen. Thiemann rechnet nicht zuletzt deshalb, aber auch abhängig vom Kartenverkauf, mit einem Gewinn im sechsstelligen Bereich.

Leipzig hat sich gegen fünf weitere Berwerber durchgesetzt, weil es das wirtschaftlich beste Angebot machte. Vor allem mit dem Damen-Grand-Prix, dessen Organisatoren Radosevic und Ziegfeld sind, hat Leipzig seine Tennis-Feuertaufe längst bestanden. Dieses Turnier hat sich in den vergangenen zehn Jahren etabliert. Die sächsische Messemetropole gehörte im Übrigen schon früher zu den Tennis-Hochburgen Deutschlands. Vor 66 Jahren wurde hier bereits Davis Cup gespielt. Auf der Anlage des Leipziger SC1901 bezwang Deutschland 1934 Dänemark mit 5:0.

Rolf Becker

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