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Sport: Oberligist Ankaraspor vor dem Aus

Berlin - Fußball-Oberligist Berlin Ankaraspor Kulübü steht zehn Tage vor dem Saisonstart vor dem Zusammenbruch: kein Vorstand, kein Trainer, keine vollständige Mannschaft, kein Geld. Ankaraspor, der Kooperationspartner und Hauptsponsor aus der Türkei, hat seine Zahlungen eingestellt.

Berlin - Fußball-Oberligist Berlin Ankaraspor Kulübü steht zehn Tage vor dem Saisonstart vor dem Zusammenbruch: kein Vorstand, kein Trainer, keine vollständige Mannschaft, kein Geld. Ankaraspor, der Kooperationspartner und Hauptsponsor aus der Türkei, hat seine Zahlungen eingestellt. „Die wollen nicht mehr mitmachen. In Berlin gibt es zu viele Amateure“, schimpft Kadir Özdogan, der mit dem Rückzug des türkischen Erstligisten auch seine Festanstellung als sportlicher Leiter verliert.

Ankaraspor soll darüber verärgert sein, dass bei der Mitgliederversammlung am 19. Juli von deutschen Mitgliedern des Weddinger Kiezklubs nach der Finanzlage gefragt wurde. Da die Kassenprüfer nicht anwesend waren, musste die Zusammenkunft abgebrochen werden. Da es schon zuvor keinen richtigen Vorstand mehr gab, ist Ankaraspor praktisch seit Wochen handlungsunfähig.

Dem Traditionsverein, der bis vor einem Jahr Berliner AK 07 hieß, droht im 100. Jahr das Aus. „Wir stehen finanziell wieder so schlecht da wie vor vier Jahren“, sagt Michael Bartschek. Der ehemalige Vizepräsident bemüht sich mit anderen früheren BAK-Vorstandsmitgliedern um die Rettung. Vom Amtsgericht Charlottenburg habe er den Tipp erhalten, zur Wahl eines neuen Vorstandes schnell eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen.

Vermutlich wird der Verein, sofern er überlebt, bald wieder Berliner AK heißen. „Ankaraspor will das so. Der Schriftzug auf den Trikots kann ja übergebügelt werden“, sagt Kadir Özdogan, der bis zur Mitgliederversammlung seine Hilfe angeboten hat. Matthias Koch

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