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Österreich: Fusion zum "FC Kärnten neu" nimmt Gestalt an

Nach der Punkte-Posse um den Grazer AK und der Rückzugsankündigung des FC Superfund Pasching aus der ersten österreichischen Fußball-Liga wird die Fusion des FC Pasching mit dem FC Kelag Kärnten zum "FC Kärnten neu" immer wahrscheinlicher.

Wien - Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider erklärte vor Journalisten, er werde Pasching-Präsident Franz Grad "noch heute ein schriftliches Angebot machen". Ein Gespräch mit FCK-Obmann Josef Steindorfer sei "positiv verlaufen", man sei "auf einem guten Weg", sagte Haider. Der Politiker will den derzeitigen Fußball-Zweitligisten FC Kärnten durch den Zusammenschluss mit Pasching ins Oberhaus hieven.

Bis Anfang Mai solle die Fusion perfekt sein, so Haider weiter. Die Zustimmung Steindorfers zu den Plänen sei "so gut wie sicher", hieß es am Nachmittag aus Kreisen des Fußballvereins. Sollte der Zusammenschluss gelingen, könnte der "FC Kärnten neu" ab Herbst in der Bundesliga spielen. Am Samstag hatte Superfund Pasching angekündigt, aus Unmut über die Situation in der Bundesliga freiwillig aus der höchsten Spielklasse aussteigen zu wollen.

Zuvor hatte der Grazer AK per Einstweiliger Verfügung die wegen Insolvenz, Verstößen gegen Lizenzauflagen und ungeklärter Gehaltsforderungen abgezogenen 28 Zähler wieder zugesprochen bekommen. Der Fußball-Weltverband (Fifa) setzt bei der Klärung auf den Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB). "Die Fifa steht in engem Kontakt mit dem ÖFB, der in dieser Sache federführend ist. Wir gehen davon aus, dass der ÖFB alle Schritte und Maßnahmen unternehmen wird, die sich im Einklang mit den Fifa-Statuten in dieser Angelegenheit als notwendig erweisen", sagte Fifa-Sprecher Andreas Herren. 6 der 28 Grazer Punkte waren auf Anordnung der Fifa wegen ausstehender Gehaltsforderungen eines Spieler aberkannt worden. Sollte Graz die Punkte nun dennoch behalten, droht dem EM-Gastgeber Ungemach durch den Weltverband. (tso/dpa)

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