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Sport: Ohne Bayern nach Amerika

Bundestrainer Löw muss im Sommer improvisieren.

Berlin - Joachim Löw muss bei der USA-Reise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft heftig improvisieren. Die bisherige Super-Saison des FC Bayern München und die erfolgreichen Auftritte von Borussia Dortmund in der Champions League zwingen den Bundestrainer am Saisonende zu einem gewaltigen Spagat. Nach dem Einzug von Bayern München in das DFB-Pokalfinale muss Löw bei der Reise des DFB-Teams an die US-Ostküste mindestens auf acht Bayern-Spieler verzichten. Schafft Dortmund zudem gegen Real Madrid den Einzug ins Finale der Champions League am 25. Mai im Londoner Wembleystadion, könnten auch die derzeit sechs BVB-Nationalspieler bei der Fernreise fehlen.

Eine Entscheidung aber ist für diesen, auch für Joachim Löw sportlich eigentlich hoch erfreulichen Fall noch nicht gefallen. „Das ist eine Sache, die wir noch bereden müssen. Das ist noch nicht definitiv fix“, sagte Löws Assistent Hansi Flick. Für die Länderspiele am 29. Mai gegen Ekuador in Boca Raton sowie am 2. Juni in Washington gegen die USA, die der Bundestrainer als wichtige Tests auf dem Weg zur Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Brasilien einstuft, könnten die Dortmunder eventuell in die USA nachreisen. „Die Option wollen wir uns offen halten. Wir wollen mit der bestmöglichen Mannschaft antreten“, betonte Flick.

Zumal für die Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira mit Real Madrid am 1. Juni noch der letzten Spieltag in der spanischen Meisterschaft ansteht. Durch die seit Dienstag feststehende Qualifikation der Bayern für das nationale Pokal-Endspiel am selben Tag in Berlin sind Philipp Lahm, Manuel Neuer, Jerome Boateng, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Mario Gomez definitiv nicht dabei, wenn Löw mit seinem Kader am 22. Mai nach Miami aufbricht. Verteidiger Holger Badstuber (Kreuzbandriss) und Mittelfeldspieler Toni Kroos (Muskelbündelriss) sind derzeit ohnehin verletzt und deswegen kein Thema für die Nationalmannschaft.

Löw würde sich über die Teilnahme von Dortmund und/oder des FC Bayern am Endspiel der Champions League in London natürlich freuen. Denn immer wieder hatte er die internationalen Erfahrungen „auf höchstem Niveau“ hervorgehoben, die auch die Dortmunder Nationalspieler Mats Hummels, Marcel Schmelzer, Sven Bender, Mario Götze, Ilkay Gündogan und Marco Reus in der Champions League sammeln können. Die USA-Tour stuft die Sportliche Leitung dennoch als wichtig ein: „Wir können Spieler kennenlernen ein Jahr vor der WM. Diese Chance wollen wir uns nicht nehmen lassen“, sagte Assistent Flick. dpa

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